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14.03.2009, 18:36
"Dramatische Entwicklung": WestSpiel bricht Gespräche ab
Dortmund, 19.08.2008
Von wenig Glück begleitet sind derzeit die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der WestSpiel Casinos. Die Geschäftsführung fordert angesichts einer "dramatischen wirtschaftlichen Entwicklung" ein Aussetzen der Gespräche.
Die Einspielergebnisse gehen zurück.
"Jeder wird Verständnis dafür haben, dass für Tarifanhebungen zurzeit kein Raum ist", so Fachbereichsleiter Manfred Mahlmann, "derzeit ist nicht absehbar, ob diese Entwicklung nachhaltig oder vorübergehend ist." Der für die Casinos zuständige Gewerkschaftssekretär von Verdi, Andreas Elbracht, jedenfalls hat kein Verständnis dafür: "Das wird Reaktionen der Beschäftigten hervorrufen."
Hätten 2007 noch 522 026 Menschen das Casino in Hohensyburg besucht, so Westspiel-Sprecherin Katrin Koch, wiesen die Zahlen 2008 derzeit ein Minus von etwa 20 Prozent aus. Die Summe des "Tronc" (Trinkgeldes), mit der die Garantiegehälter der 332 Hohensyburg-Beschäftigten aufgestockt würden, sei um 25 % gesunken. Das mache deutlich, dass die Einspielergebnisse stark zurückgegangen seien. Wobei sie zum aktuellen Einspielergebnis selbst nichts sagte - außer "dramatisch". 2007 hatte das Dortmunder Casino noch einen Bruttospielertrag (nach Abzug der Gewinne) von fast 60 Mio. Euro abgeworfen. "Von diesem Betrag musste allerdings noch die Spielbankabgabe, anders die Umsatzsteuer, in Höhe von 46 Millionen gezahlt werden", so Koch weiter.
Elbracht bezeichnete das Aussetzen der Gespräche bis 2009 als "Provokation". Die Situation werde von WestSpiel schlechtgeredet. Zwar habe es Besucherrückgänge gegeben - aber doch nur, weil in Duisburg ein viertes Spielcasino eröffnet worden sei.
"Der Kuchen ist sogar größer geworden"
Das sieht der stellv. Betriebsratsvorsitzende des Casinos, Sascha Tiefenbach, ähnlich. Der gesamte Kuchen sei sogar größer geworden, wenn man die Besucher des Duisburger Casinos einbeziehe. Was aber WestSpiel nicht mache. Das Unternehmen hätte dem Betrieb dort eine andere Rechtsform gegeben, die Mitarbeiter würden nicht nach Tarif bezahlt - und die Ergebnisse separat betrachtet. Wie also empfinden das die meisten Mitarbeiter des Casinos Hohensyburg? "Als Kampfansage", so Tiefenbach.
Quelle: <a href="http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/2008/8/19/news-70459833/detail.html">http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html</a>
Dortmund, 19.08.2008
Von wenig Glück begleitet sind derzeit die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der WestSpiel Casinos. Die Geschäftsführung fordert angesichts einer "dramatischen wirtschaftlichen Entwicklung" ein Aussetzen der Gespräche.
Die Einspielergebnisse gehen zurück.
"Jeder wird Verständnis dafür haben, dass für Tarifanhebungen zurzeit kein Raum ist", so Fachbereichsleiter Manfred Mahlmann, "derzeit ist nicht absehbar, ob diese Entwicklung nachhaltig oder vorübergehend ist." Der für die Casinos zuständige Gewerkschaftssekretär von Verdi, Andreas Elbracht, jedenfalls hat kein Verständnis dafür: "Das wird Reaktionen der Beschäftigten hervorrufen."
Hätten 2007 noch 522 026 Menschen das Casino in Hohensyburg besucht, so Westspiel-Sprecherin Katrin Koch, wiesen die Zahlen 2008 derzeit ein Minus von etwa 20 Prozent aus. Die Summe des "Tronc" (Trinkgeldes), mit der die Garantiegehälter der 332 Hohensyburg-Beschäftigten aufgestockt würden, sei um 25 % gesunken. Das mache deutlich, dass die Einspielergebnisse stark zurückgegangen seien. Wobei sie zum aktuellen Einspielergebnis selbst nichts sagte - außer "dramatisch". 2007 hatte das Dortmunder Casino noch einen Bruttospielertrag (nach Abzug der Gewinne) von fast 60 Mio. Euro abgeworfen. "Von diesem Betrag musste allerdings noch die Spielbankabgabe, anders die Umsatzsteuer, in Höhe von 46 Millionen gezahlt werden", so Koch weiter.
Elbracht bezeichnete das Aussetzen der Gespräche bis 2009 als "Provokation". Die Situation werde von WestSpiel schlechtgeredet. Zwar habe es Besucherrückgänge gegeben - aber doch nur, weil in Duisburg ein viertes Spielcasino eröffnet worden sei.
"Der Kuchen ist sogar größer geworden"
Das sieht der stellv. Betriebsratsvorsitzende des Casinos, Sascha Tiefenbach, ähnlich. Der gesamte Kuchen sei sogar größer geworden, wenn man die Besucher des Duisburger Casinos einbeziehe. Was aber WestSpiel nicht mache. Das Unternehmen hätte dem Betrieb dort eine andere Rechtsform gegeben, die Mitarbeiter würden nicht nach Tarif bezahlt - und die Ergebnisse separat betrachtet. Wie also empfinden das die meisten Mitarbeiter des Casinos Hohensyburg? "Als Kampfansage", so Tiefenbach.
Quelle: <a href="http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/2008/8/19/news-70459833/detail.html">http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html</a>