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News
14.03.2009, 21:01
Skandal im Casino Hohensyburg? –
Was ist los im tiefen Westen?

Ist etwas faul im Staate Hohensyburg?

Aufgrund der Hinweise mehrerer Leser und bekannter Pokerspieler muss diese Frage leider so in den Raum gestellt werden, denn die Überlieferungen verheißen nichts Gutes.

Vergangenen Donnerstag begann in Hohensyburg mit Tag 1A das Deep-Stack-Turnier Dortmunder Classic III mit einem Buy-In von 150 €, das bis Sonntag andauert. Insgesamt 87 Spieler meldeten für den ersten der drei Starttage, an denen jeweils ein Rebuy und Add-On in selber Höhe möglich sind. Nach dem Ende der Rebuy- und Add-On-Phase wurden auf dem Turniermonitor offiziell 20 Rebuys verkündet. Skepsis machte sich breit und die ersten Spieler begannen zu recherchieren, wie viele Rebuys jeder Tisch ungefähr getätigt hatte. Nach einiger Zeit vermuteten die Teilnehmer, darunter einige renommierte Spieler, dass deutlich mehr Rebuys bezahlt wurden und wandten sich an die Turnierleitung mit der Bitte, die Liste der Rebuys vorzuzeigen.

Mit der Begründung des Datenschutzes wurde diesem Wunsch der Spieler nicht entsprochen, worauf diese selbst aktiv wurden und die Stacks zählten und addierten. Zunächst breitete sich Nervosität unter den Mitarbeitern aus und nach kurzer Zeit wurde gemäß unseren Augenzeugenberichten die Zahl der offiziellen Rebuys auf dem Monitor stillschweigend erhöht und der Preispool um 3.000 Euro aufgestockt, wobei bis heute Zweifel bestehen, ob dies der tatsächliche Fehlbetrag war.
Soweit zu den überlieferten Fakten.

Bei aller Unsicherheit im Zusammenhang mit Rebuys stellt sich die Frage, ob hier ein einmaliges Versehen vorliegt oder ein systematischer Bereicherungsversuch der Casino-Mitarbeiter. Genau diese Frage stellen sich natürlich auch die involvierten Spieler. Grundsätzlich ist dies nicht auszuschließen, da der Personenkreis sehr klein ist und die Anzahl der Rebuys von den teilnehmenden Spielern nicht exakt überblickt werden kann, sondern auf Vertrauen beruht.

Die betroffenen Spieler fordern nach dieser Erfahrung entweder die Abschaffung von Rebuy-Turnieren oder eine klare Transparenz der getätigten Rebuys, obwohl das Vertrauen in die Bediensteten eines Casinos eigentlich selbstverständlich wäre. Dieses Vertrauen scheint spätestens seit vergangenem Donnerstag ernsthaft beschädigt, denn einige der betroffenen Teilnehmer lassen sich bereits im Hinblick auf etwaige rechtliche Schritte juristisch beraten. Im Sinne einer unbedingt notwendigen Aufklärung ist nicht nur eine Stellungnahme des Casinos Hohensyburg dringend wünschenswert, sondern auch eine Erklärung der Westspielgruppe, die in schwierigen Zeiten wie diesen und kurz vor Beginn der EPT alles andere brauchen kann als eine Verunsicherung ihrer Gäste.

PokerOlymp wird über die Entwicklungen weiter berichten, für Anfang der kommenden Woche bemühen wir uns um ein Interview mit einem der involvierten Spieler und erhoffen uns ein Statement der Betreiber.

Quelle: <a href="http://www.pokerolymp.de/articles/show/news/6210/Skandal+im+Casino+Hohensyburg-+-+Was+ist+los+im+tiefen+Westen">http://www.pokerolymp.de/articles/show/ ... fen+Westen</a>