I. Einführung
Hold'em ist eine Variante des Poker mit Gemeinschaftskarten, die in zwei Hauptversionen gespielt wird: Texas Hold'em und Omaha Hold'em. Jeder Spieler erhält beim Initial Deal zwei (Texas) bzw. vier (Omaha) verdeckte Karten und für alle Spieler gemeinsam werden fünf Community Cards (das Board) offen in der Tischmitte aufgelegt.
Zur Ermittlung der besten Hand beim Showdown muß jeder noch aktive Spieler die beste Fünf-Karten-Kombination auswählen, die sich aus seinen Hole Cards und den fünf Community Cards erzeugen läßt. Hierbei ist es bei Texas gleichgültig, ob er drei, vier oder alle fünf Boardcards dazu benutzt, bei Omaha dagegen muß er zwingend zwei seiner Hole Cards und drei Boardcards verwenden.
Für jedes Spiel wird einer der Spieler zum fiktiven "Dealer" bestimmt und durch einen "Dealer-Button" gekennzeichnet. Nach jedem Spiel wandert dieser Dealer-Button im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter. Dadurch kommt jeder Spieler der Reihe nach in den strategischen Positionsvorteil, erst als Letzter der Runde sprechen zu müssen.
II. Limits
Hold'em wird gewöhnlich mit einem Split-Limit oder auch mit Spread-Limit gespielt, aber auch Pot- und No-Limit sind beliebte Varianten.
Quelle: Isa casino
III. Spielablauf
1. Auslosung des ersten Dealer-Button-Inhabers
Bei Tischeröffnung wir der erste Dealer-Button-Inhaber unter den spielbereiten Spielern ausgelost. Hierzu gibt der Dealer jedem Spieler eine offene Karte, beginnend mit dem nächsten zur Linken des Dealers sitzenden Spieler. Der Spieler mit der höchsten Karte und Farbe (High-Card by Suit) erhält den Dealer-Button. Die zur Ermittlung des ersten Dealer-Button-Inhabers ausgegebenen Karten werden anschließend wieder eingezogen.
2. Grundeinsatz
Vor dem Initial-Deal bringt der im Uhrzeigersinn erste Spieler nach dem Dealer-Button den Small Blind und der zweite Spieler den Big Blind. Alle anderen Spieler müssen keinen Grundeinsatz bringen. Spielen nur zwei Spieler, so bringt der Dealer-Button den Small Blind und der andere Spieler den Big Blind.
3. Initial Deal
Als Initial Deal gibt der Dealer jedem Spieler nacheinander zwei (Texas) bzw. vier (Omaha) verdeckte Karten, beginnend mit dem ersten Spieler nach dem Dealer-Button.
4. Erste Wettrunde
Der Spieler nach dem Big Blind spricht als Erster und zwar mit folgenden Optionen, er kann:
passen,
den Einsatz in Höhe des Big Blinds bringen, oder
im Rahmen des gültigen Limits erhöhen.
Alle nachfolgenden Spieler einschließlich des Spielers mit dem Dealer-Button haben nun ebenfalls diese drei Optionen, um sich zu erklären.
Der Small-Blind-Spieler muß, wenn er wieder an der Reihe ist und sofern er im Spiel bleiben möchte, den Differenzbetrag zwischen seinem Blind und dem bisher höchsten Einsatz bringen.
Der Big-Blind-Spieler hat, wenn er wieder an der Reihe ist, eine weitere Option: Wenn alle Spieler nur die Höhe des Big Blinds gebracht hatten, so kann er die Wettrunde noch einmal eröffnen, indem er seinen Live Blind im Rahmen des gültigen Limits erhöht. Diese Option hat der Big Blind Spieler aber nur in der ersten Wettrunde und auch nur einmal.
Haben sich alle Spieler erklärt, ist die erste Wettrunde beendet und der Dealer legt gleichzeitig drei Karten offen in der Tischmitte auf, den sog. "Flop".
5. Zweite Wettrunde
Der erste Spieler nach dem Dealer-Button muß ab dieser Wettrunde und in allen weiteren Wettrunden immer als Erster sprechen. Dabei hat er folgende Optionen, er kann:
checken,
passen,
einen Einsatz im Rahmen des gültigen Limits bringen.
Haben sich alle Spieler erklärt, legt der Dealer eine weitere, vierte Boardcard auf, den sog. "Turn".
6. Dritte Wettrunde
Die Spieler verfahren wie in der zweiten Wettrunde.
Bei Split- und Stufen-Spread-Limit gilt:
Ab dieser Runde erfolgt das Setzen und Erhöhen zum höheren Limit.
Nach Beendigung der dritten Wettrunde legt der Dealer nun die letzte, fünfte Boardcard auf, den sog. "River" (Last Card).
7. Vierte und letzte Wettrunde
Die Spieler verfahren wie in der zweiten Wettrunde.
8. Showdown
Der Dealer entscheidet unter Berücksichtigung der Hole Cards jedes noch aktiven Spielers und der Gemeinschaftskarten, welches Blatt gewonnen hat.
IV. Hold'em-Sonderregeln
1. Nicht gesetzter Blind
Vergißt ein Spieler, seinen Blind zu setzen, geht aber aus dem Spiel, da er z.B. glaubt, der erste Spieler nach dem Big Blind zu sein, so muß er trotzdem seinen Blind nachträglich setzen, erhält aber seine weggeworfenen Karten zurück, sofern diese sich noch in der Hand des Dealers befinden oder noch nicht mit dem Discard oder anderen gepaßten Karten in Berührung gekommen sind.
2. Zu früh aufgedeckte Boardcards
Deckt der Dealer vor Beendigung der aktuellen Wettrunde zu früh Boardcards auf, so gilt folgendes: Die zu früh aufgedeckten Karten bleiben solange offen liegen, bis die Wettrunde beendet ist. Dann verfährt der Dealer wie folgt:
Flop: Alle zu früh aufgedeckten Karten werden wieder verdeckt auf das Deck zurückgelegt und das gesamte Deck, außer der Burn Card und dem Discard, wird nochmals neu gemischt und geschnitten. Nun wird der Flop, ohne nochmals zu brennen, ausgelegt.
Turn: Die zu früh aufgedeckte Turn-Karte wird offen an die Seite gelegt und geschützt. Nun wird die nächste Karte gebrannt und die Karte, die regulär als River ausgelegt werden sollte, ist nun die Turn-Karte. Bleiben mehr als ein Spieler im Spiel und es wird die fünfte Boardcard benötigt, so wird die offen liegende, geschützte Karte wieder verdeckt auf das Deck zurückgelegt. Zusammen mit dem Rest des Decks wird neu gemischt und geschnitten. Die letzte Gemeinschaftskarte wird nun, ohne erneut zu brennen, aufgedeckt.
River: Die zu früh aufgedeckte Karte wird wieder verdeckt auf das Deck gelegt und der Dealer mischt und schneidet das Deck neu. Nun wird die letzte Karte, ohne erneut zu brennen, aufgedeckt.
3. Einsteigen in die Partie
Steigt ein Gast in eine laufende Partie ein und handelt es sich hierbei nicht um die Ubernahme seines reservierten Platzes vor dem Reservierungszeitpunkt von einem anderen Gast, der diesen Platz nur zwischenzeitlich besetzt hatte oder um eine mit anderen Varianten gemischte Partie, so gilt:
Der einsteigende Spieler muß entweder warten, bis er mit dem Setzen des Big Blind an der Reihe ist, oder die Höhe des Big Blind als Spieleinsatz bringen.
Ein Spielbeginn zwischen zwei Blind-Spielern ist in keinem Falle möglich. Hier muß der Spieler warten, bis der Dealer-Button an ihm vorübergegangen ist, danach gilt das im vorangegangenen Absatz Gesagte.
Der einsteigende Spieler kann in seinem Einstiegsspiel niemals den Dealer-Button erhalten.
Sind fünf oder weniger Spieler am Tisch, so kann er in die Partie einsteigen, ohne einen Spieleinsatz bringen zu müssen, es gilt aber dennoch das unter b) und c) Gesagte.
4. Dead Button
Verläßt ein Spieler, der den Dealer-Button erhalten hätte, seinen Platz, so wird der Dealer-Button trotzdem an diesen Platz gelegt.
5. Rückkehr in die Partie
Hat ein Spieler wegen Abwesenheit nicht die erforderlichen Blinds gesetzt, so kann er in eine laufende Button-Runde erst wieder einsteigen, wenn der Dealer-Button an ihm vorübergegangen ist und wenn er nachträglich vor dem Initial Deal denjenigen Einsatz bringt, den er vorher beim Setzen des ihn betreffenden Blind in der laufenden Button-Runde hätte bringen müssen.
Hierbei gilt:
Hat ein Spieler beide Blinds verpaßt, so muß er bei seinem Einstiegsspiel den Big Blind als Spieleinsatz bringen und den Small-Blind als Strafgebühr in den Pot einzahlen.
Hat ein Spieler nur den Small-Blind verpaßt, so muß er bei seinem Einstiegsspiel diesen als Strafgebühr in den Pot einzahlen.
Bei Pot-Limit zählen diese zusätzlichen Zwangseinsätze erst dann zum Pot, wenn der betreffende Spieler sich erklären muß.
Eine Strafgebühr wird nicht fällig, wenn der Spieler so lange abwartet, bis der Big Blind wieder von ihm zu bringen ist.
6. Sitzplatzwechsel
a) Sitzplatzwechsel eines Spielers am selben Tisch. Ein Sitzplatzwechsel im Uhrzeigersinn ist nur erlaubt, wenn der Spieler
b) danach solange aussetzt, bis er den Big Blind zu setzen hätte, oder
nach dem Sitzplatzwechsel vor dem Initial Deal einen Spieleinsatz in Höhe des Big Blind sitzt.
Ein dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter Sitzplatzwechsel ist statthaft, allerdings nicht über die Position des Big Blind hinaus. Beantragt ein Spieler, der einen der Blinds zu setzen hätte, seinen Sitzplatz wechseln zu dürfen, so kann ihm dies erst erlaubt werden, nachdem der Dealer-Button ihn passiert hat. Solange muß der offene Sitzplatz für diesen Spieler freigehalten werden.
Sitzplatzwechsel an einen anderen Tisch Kann ein Spieler an einen anderen Tisch wechseln, so darf er die Runde am jetzigen Tisch weiterspielen, bis er mit dem Big Blind an der Reihe wäre. Der Platz an dem Tisch, zu dem er wechseln möchte, muß solange freigehalten werden.
7. Freiwillige Blinds (Live-Straddle)
Vor dem Initial Deal kann der auf den Big Blind unmittelbar folgende Spieler den Big Blind-Betrag blind verdoppeln, d.h. einen sogenannten Live-Straddle setzen. In einem Spiel mit Live-Straddle geht die Funktion des Big-Blind-Spielers an den Live-Straddle-Spieler über. Der Spieler, der einen Live-Straddle setzen möchte, muß den vollen Betrag setzen, d.h., ein All-In-Gehen beim Live-Straddle ist nicht möglich.
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