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spielo
18.05.2009, 16:00
1000 illegale Automaten: Aktion scharf

Bis zu 1000 illegale Glücksspielautomaten wurden allein in Tirol aufgestellt, schätzt Casinos-Austria-Chef Karl Stoss. Ein weiteres massives Problem seien undurchsichtige Web-Anbieter.
Von
ALOIS VAHRNER

Innsbruck - Zuletzt wurden von der Polizei in Tirol bei Razzien einige illegale Spielhöllen ausgehoben. Das war aber nur die Spitze des Eisbergs, sind Casinos-General Karl Stoss und der Innsbrucker Casino-Direktor Kurt Steger überzeugt. Sie schätzen die Zahl der illegal aufgestellten Glücksspielautomaten allein in Tirol auf mindestens 1000.

„Es gibt da einen ungeheuren Wildwuchs, der überhaupt nicht unter Kontrolle ist", so Stoss. Nach Schätzungen mache ein halbwegs frequentierter Automat 80.000 bis 100.000 Euro Umsatz im Jahr, es gehe also in Tirol um Spieleinsätze von jährlich 80 bis 100 Mio. Euro.

Kein Schutz, keine Steuern

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Mehr als 1000 illegal aufgestellte Glücksspiel-
automaten gibt es laut Casinos Austria allein
in Tirol. Bild: Keystone

Leidtragende seien nicht nur die Casinos Austria, sondern vielmehr die öffentliche Hand, die um Steuern umfalle, und die Spieler, die vielfach abgezockt würden. Liegt nämlich laut Stoss die Gewinn-Auszahlungsquote bei den Casino-Automaten zwischen 95 und 97 Prozent, so seien viele der illegal aufgestellten Automaten ganz anders programmiert - zum Nachteil der Spieler.

„Von Jugend- oder Spielerschutz, wie er gesetzlich vorgeschrieben und bei den Casinos üblich ist, ist in den Spielhöllen natürlich keine Rede." Einschreiten müssten Politik und Polizei, verlangen die Casino-Manager. „Wir sind ja keine Sheriffs."

Tricks bei Internet-Spielen

Noch weniger unter Kontrolle ist das Angebot an Internet-Spielen. Hier haben es die Casinos mit ihrer Online-Plattform win2day weniger mit einheimischer Konkurrenz zu tun denn mit einer unglaublichen Zahl weltweiter Anbieter. „Es gibt mittlerweile weltweit Tausende Online-Casinos. Allein in Europa über 1100 Plattformen, davon sind 431 schwarze Schafe", sagt Stoss.

Viele dieser Plattformen würden nur kurzfristig auftreten, abkassieren und dann ihre Seiten abschalten und danach mit anderem Namen neu starten. Die Casinos prüfen bei Online-Kunden Nationalität, Wohnort, Bankkonto und das Geburtsdatum.

Quelle: tt.com