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spielo
28.08.2009, 16:08
bwin e.K. setzt die Internet-Vermittlung von Sportwetten vorübergehend aus

Keine Auswirkungen für bwin Kunden in Deutschland

Neugersdorf (ots) - Sportwettenvermittler in Sachsen fordert politische Lösung der Glücksspielregulierung in Deutschland: "Einführung des Glücksspielmonopols gescheitert - derzeitige Regulierung kennt nur Verlierer".

Der Inhaber des behördlich genehmigten Wettbüros bwin e.K. mit Sitz in Neugerdsdorf, Sachsen, Dr. Steffen Pfennigwerth, gibt bekannt, mit heutigem Datum das Internetvermittlungsgeschäft vorübergehend auszusetzen.

Dr. Steffen Pfennigwerth: "Wir bereiten derzeit ein neues Angebote der bwin e.K. vor, das den unterschiedlichen gerichtlichen und behördlichen Anforderungen in verschiedenen Bundesländern durch eine entsprechende inhaltliche und technische Lösung entspricht."

Für deutsche Kunden bleibt die vorübergehende Aussetzung ohne Auswirkungen - sie können wie bisher das Angebot der in der EU lizenzierten bwin International Ltd. in der gewohnten Qualität und mit dem gewohnten Service nutzen.

Hintergrund der Entscheidung von Dr. Pfennigwerth ist die Vorbereitung eines neuen Angebots. Während das Oberverwaltungsgericht Bautzen höchstrichterlich die Zulässigkeit der Vermittlungstätigkeit der bwin e.K. auf dem Gebiet der ehemaligen DDR bestätigt hat, gibt es in den alten Bundesländern hierzu eine Reihe unterschiedlicher Entscheidungen, die voneinander abweichende Anforderungen an die Website bwin.de vorgeben. Einige gehen von einer bundeslandbezogenen Unzulässigkeit des Angebots aus, andere wiederum stellen fest, dass dies bei einem Internetangebot gar nicht umsetzbar ist.

Dr. Steffen Pfennigwerth weiter: "Auch 20 Monate nach In-Kraft-Treten des Glücksspielstaatsvertrags ist es nicht gelungen, das staatliche Glücksspielmonopol umzusetzen. Über 2.000 illegale Anbieter außerhalb der EU sind im deutschen Markt, vor allem über das Internet, tätig. Nach wie vor besteht Deutschland aus einem rechtlichen Flickenteppich mit unterschiedlichen Entscheidungen. Aus vielen Gründen spricht alles für eine regulierte Öffnung des Marktes wie sie zurzeit auch in Italien, Frankreich oder Dänemark vorangetrieben wird. Diese und andere europäische Märkte zeigen, dass die Umsetzung von Missbrauchs- und Spielsuchtprävention mittels staatlicher Regulierung und Aufsicht ausgezeichnet sichergestellt werden kann." Damit werde auch einer Verlagerung der Spielumsätze in den gänzlich unkontrollierten Schwarzmarkt, wie dies aktuell in Deutschland geschehe, entgegengewirkt. Gerade das Internet biete die besten Voraussetzungen für eine effektive Glücksspielkontrolle, weil hier das Verhalten jedes einzelnen Spielers transparent und dokumentierbar sei.

"Neben der Planungsunsicherheit für die privaten Anbieter kennt der Glücksspielstaatsvertrag auch im Übrigen nur Verlierer", so Dr. Pfennigwerth. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die von der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH bezifferten Ausfälle aus Sponsorgeldern in der Höhe von 100 bis 300 Millionen Euro pro Jahr und auf einen Rückgang der staatlichen Glücksspieleinnahmen in Deutschland um rund eine Milliarde Euro im Jahr 2008.

Die bwin e.K. wird ihren Dialog mit der Politik zu diesem Thema in Deutschland fortsetzen und unabhängig davon daran festhalten, ihre berechtigten Interessen in Deutschland auch mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln durchzusetzen. Auch die Partnerschaft der bwin e.K. mit der internationalen bwin Gruppe wird durch die vorübergehende Aussetzung des Angebots nicht in Frage gestellt.

Quelle: bwin e.K. / Hartmut Schultz Kommunikation GmbH