spielo
12.01.2010, 14:46
„Schwarze Mamba“ sucht Nervenkitzel
Bluff ist alles: Die 28-jährige Berlinerin Sandra Naujoks hat schon zwei Millionen Dollar erpokert.
Bevor Sandra Naujoks Millionärin wurde, versuchte sie sich als Lehramtsstudentin, jobbte als Grafikerin und Model, kellnerte für vier Euro pro Stunde. Der Wendepunkt war vor vier Jahren ihr Umzug nach Berlin. Die gebürtige Dessauerin kannte niemanden, „doch in Clubs zu gehen, um Leute kennenzulernen, fand ich doof“, erinnert sie sich. Sie pokerte im Internet, studierte Fachliteratur und erstellte Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Erst 2007 saß sie erstmals an einem Pokertisch im Casino Berlin.
Die erste Poker-EM-Siegerin
Mittlerweile ist die 28-jährige Berlinerin der Shootingstar der von Männern dominierten Pokerszene. Die Zockerin lebt ein Leben wie im Jet-Set, mehr als zwei Millionen Dollar hat sie bereits erspielt. Nach den ersten Erfahrungen im Spielcasino ging plötzlich alles ganz schnell: Im Herbst 2008 gewann sie als erste Frau die Poker-EM, im März 2009 die mit 917 000 Euro dotierte „Poker-Stars European Poker Tour“ (EPT), die Champions League unter den Pokerturnieren.
Die Titelverteidigung gerät nun zum Heimspiel. Die EPT findet zum ersten Mal in Berlin statt: Für das Turnier vom 2. bis 4. März soll auf dem Potsdamer Platz ein zweistöckiger Glaspavillon mit 2000 Quadratmeter Fläche entstehen. „Dies wird das größte Turnier, das jemals in Deutschland veranstaltet wurde“, sagt sie. In der Tat ist eine Veranstaltung der Superlative geplant mit 1000 Teilnehmern, die jeweils 5000 Euro zahlen, um mitzumischen. Mit dabei ist Poker-Amateur und -Werbegesicht Boris Becker. Zurzeit ist Naujoks auf den Bahamas, wo sie die Poker Stars Caribbean Adventure spielt, das größte Live-Pokerturnier außerhalb der USA. „Das ist das Größte für jeden Spieler“, sagt sie. Im dortigen Atlantis Resort and Casino zocken mehr als tausend Spieler um den 14 Millionen Dollar fetten Pool, allein der Sieger erhält mehr als drei Millionen.
Das alles mag klingen wie der perfekte Job, doch dafür verzichtet Naujoks auf ein nennenswertes Privatleben. Sie sei rund 300 Tage im Jahr unterwegs, sagt sie. Wie in dieses Bild eines geschäftigen Profis ihre Beziehung mit dem Schauspieler Sebastian Deyle passen soll, mit dem sie seit dem Frühjahr liiert ist, lässt sie absichtsvoll im Dunkeln. Aber vielleicht kann sie sich ja bei Deyle wenigstens ab und an mal einen Schwäche erlauben, in ihrem Beruf geht das nicht. Da ist der Bluff alles. Spieler brauchen starke Nerven, dürfen keine Gefühlsregung zeigen, müssen das Verhalten des Gegners lesen können, sogenannte „Tells“.
Unnahbarkeit sei wichtig. „Als Frau kannst du nur überleben, wenn du tough bist“, sagt Naujoks. Es gebe zu wenige Frauen in der Szene, obwohl die durchaus gute Chancen hätten, wie sie glaubt. Es gehe schließlich um Intuition. Doch weil nun mal mehr Männer spielen, muss sie sich schon mal sexistische Sprüche gefallen lassen. „Viele Männer sind testosterongeladene Ego-Spieler, die niemals gegen eine Frau verlieren wollen“, hat sie mal in einem Interview gesagt.
Eine Harley für den Papa
Naujoks wappnet sich auf ihre Art dagegen. Sitzt sie am Spieltisch, trägt sie schwarz, ihr Kampfname ist „Black Mamba“. Zum Erscheinungsbild passen die blauen Augen, von vielen eisblau genannt, weil es einen dabei so schön frösteln lässt. Dabei beweist Naujoks außerhalb des Jobs durchaus Herz, sehr viel sogar. Die Frau, die sagt, sie spiele nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Nervenkitzels, engagiert sich für Projekte in Afrika und Asien. „Wer viel hat, muss der Welt etwas zurückgeben“, sagt sie. Die Welt, das sind auch die Eltern. Nach dem EPT-Sieg hat sie ihrem Vater eine Harley Davidson, der Mutter eine Wohnungseinrichtung und der Oma eine Küche gekauft.
Quelle: isa.casino
Bluff ist alles: Die 28-jährige Berlinerin Sandra Naujoks hat schon zwei Millionen Dollar erpokert.
Bevor Sandra Naujoks Millionärin wurde, versuchte sie sich als Lehramtsstudentin, jobbte als Grafikerin und Model, kellnerte für vier Euro pro Stunde. Der Wendepunkt war vor vier Jahren ihr Umzug nach Berlin. Die gebürtige Dessauerin kannte niemanden, „doch in Clubs zu gehen, um Leute kennenzulernen, fand ich doof“, erinnert sie sich. Sie pokerte im Internet, studierte Fachliteratur und erstellte Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Erst 2007 saß sie erstmals an einem Pokertisch im Casino Berlin.
Die erste Poker-EM-Siegerin
Mittlerweile ist die 28-jährige Berlinerin der Shootingstar der von Männern dominierten Pokerszene. Die Zockerin lebt ein Leben wie im Jet-Set, mehr als zwei Millionen Dollar hat sie bereits erspielt. Nach den ersten Erfahrungen im Spielcasino ging plötzlich alles ganz schnell: Im Herbst 2008 gewann sie als erste Frau die Poker-EM, im März 2009 die mit 917 000 Euro dotierte „Poker-Stars European Poker Tour“ (EPT), die Champions League unter den Pokerturnieren.
Die Titelverteidigung gerät nun zum Heimspiel. Die EPT findet zum ersten Mal in Berlin statt: Für das Turnier vom 2. bis 4. März soll auf dem Potsdamer Platz ein zweistöckiger Glaspavillon mit 2000 Quadratmeter Fläche entstehen. „Dies wird das größte Turnier, das jemals in Deutschland veranstaltet wurde“, sagt sie. In der Tat ist eine Veranstaltung der Superlative geplant mit 1000 Teilnehmern, die jeweils 5000 Euro zahlen, um mitzumischen. Mit dabei ist Poker-Amateur und -Werbegesicht Boris Becker. Zurzeit ist Naujoks auf den Bahamas, wo sie die Poker Stars Caribbean Adventure spielt, das größte Live-Pokerturnier außerhalb der USA. „Das ist das Größte für jeden Spieler“, sagt sie. Im dortigen Atlantis Resort and Casino zocken mehr als tausend Spieler um den 14 Millionen Dollar fetten Pool, allein der Sieger erhält mehr als drei Millionen.
Das alles mag klingen wie der perfekte Job, doch dafür verzichtet Naujoks auf ein nennenswertes Privatleben. Sie sei rund 300 Tage im Jahr unterwegs, sagt sie. Wie in dieses Bild eines geschäftigen Profis ihre Beziehung mit dem Schauspieler Sebastian Deyle passen soll, mit dem sie seit dem Frühjahr liiert ist, lässt sie absichtsvoll im Dunkeln. Aber vielleicht kann sie sich ja bei Deyle wenigstens ab und an mal einen Schwäche erlauben, in ihrem Beruf geht das nicht. Da ist der Bluff alles. Spieler brauchen starke Nerven, dürfen keine Gefühlsregung zeigen, müssen das Verhalten des Gegners lesen können, sogenannte „Tells“.
Unnahbarkeit sei wichtig. „Als Frau kannst du nur überleben, wenn du tough bist“, sagt Naujoks. Es gebe zu wenige Frauen in der Szene, obwohl die durchaus gute Chancen hätten, wie sie glaubt. Es gehe schließlich um Intuition. Doch weil nun mal mehr Männer spielen, muss sie sich schon mal sexistische Sprüche gefallen lassen. „Viele Männer sind testosterongeladene Ego-Spieler, die niemals gegen eine Frau verlieren wollen“, hat sie mal in einem Interview gesagt.
Eine Harley für den Papa
Naujoks wappnet sich auf ihre Art dagegen. Sitzt sie am Spieltisch, trägt sie schwarz, ihr Kampfname ist „Black Mamba“. Zum Erscheinungsbild passen die blauen Augen, von vielen eisblau genannt, weil es einen dabei so schön frösteln lässt. Dabei beweist Naujoks außerhalb des Jobs durchaus Herz, sehr viel sogar. Die Frau, die sagt, sie spiele nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Nervenkitzels, engagiert sich für Projekte in Afrika und Asien. „Wer viel hat, muss der Welt etwas zurückgeben“, sagt sie. Die Welt, das sind auch die Eltern. Nach dem EPT-Sieg hat sie ihrem Vater eine Harley Davidson, der Mutter eine Wohnungseinrichtung und der Oma eine Küche gekauft.
Quelle: isa.casino