News
14.03.2009, 17:28
Wie würde ich eigentlich spielen, wenn ich die Roulette-Permanenzen eines ganzen Jahres
für alle Casinos und Spielbanken im Voraus wüsste?
ACHTUNG: Satire
1. Tag – Besuch in meinem Haus-Casino Kassel-Wilhelmshöhe.
Gegen 21:00 Uhr verlasse ich mein Haus, nur bewaffnet mit meinem Permanenzzettel für diesen Tag,
Ausweis und 1.000,00 Euro.
Am Empfang lege ich meine silberne Ehrenkarte vor und bekomme damit freien Zurtitt und auch noch einen Getränkegutschein dazu.
Gemütlich schlendere ich zu meinem Stammplatz an der Bar und nicke unserem Hausmaskottchen und Barmann Karlchen Deuce kurz zu.
„Wie immer?“ fragt er ein wenig abwesend.
Ich nicke erneut und überschaue das Geschehen in meinem Spielrevier. „Wenig los heute“, grummele ich,
als er mir meinen Cappuchino vor mich hinstellt. „Ja, na vielleicht wird’s noch.“ antwortet Deuce und wünscht mir noch viel Glück. Eigentlich heisst er Karl-Heinz Doiydtschdotcom. Wo der Name herstammt weiss er nicht, aber weil er durch eine gedoppelte Hasenscharte stark lispelt schricht er ihn Deuce aus. Seine Bar ist sein zuhause. Er raucht HB, Hier bin ich, hier bleib ich, hier bau ich.
"Passt schon Deuce". Ich weiß, Glück brauche ich heute nicht.
Mein Vorteil befindet sich in der Jacketinnentasche.
Ich verfolge den Permanenzverlauf an Tisch 1 und wundere mich nicht über die bereits gefallenen Zahlen,
ich kenne sie bereits.
Mit einem freundlichen „Guten Abend“ stelle ich mich an den American Roulettetisch Nr. 1,
ziehe schwerfällig einen 500 Euro Schein
aus der Hosentasche und lege ihn auf das Tableau: „A Louis bitte!“
Der Tischcroupier fragt vorsichtig nach: „A Louis der Herr?“ „Ja bitte“ antworte ich knapp
und schon schiebt er eine Stick rote Jetons zu mir und zählt kurz vor: „200, 400, 20, 40, 60, 80, 500 a Louis gewechselt, bitte sehr!“. Ich bedanke mich mit einem Nicken, man kennt mich hier als wortkarg. Der Tischchef schaut sichtlich gelangweilt, ist aber wie immer auf mein Spiel gespannt. Ich setze irgendwas, alles was mir gerade einfällt, Transversale Plein, Carré, Plein, Dutzend Kolonne. Mal gewinne ich, meistens verliere ich. Sichtlich nervös ziehe ich mein Taschentuch aus der Hose und schnäuze mich. Mein Spiel dauert nicht lange und ich habe keine Jetons mehr. Zeit für einen obligatorischen Toilettenbesuch, der heute zu meiner Show gehört.
Zurück an den Tisch und rechtzeitig zum Handwechsel poltere ich los: „Hoffentlich bringen Sie mir mehr Glück als ihr Kollege!“. „Mein Herr, ich gebe mir die größte Mühe!“ antwortet der neue Croupier. „Das will ich hoffen“ und lege meinen letzten 500 Euro-Schein auf den Tisch: „A 50 bitte!“. Kurz vorgezählt schiebt der Croupier meine 10 Jetons zu mir. Ich schaue den ersten drei Coups nur zu. Der Croupier versucht, mich zum Spiel zu animieren: “Bitte das Spiel zu machen.“. Ich weiß, es kommt die „9“ und annonciere dennoch die „Große Serie“ a 50. „So ein Mist“ zische ich oskarverdächtig, als die Kugel in der „9“ landet. Ich bekomme ein emotionsloses „Schade“ zu hören, „Du kannst mich mal mit deinem ‚Schade’.“ denke ich. Den letzten 50er Jeton wechsle ich nun in Zweier-Jetons um und spiele unmotiviert und wie ein echter Verlierer irgendwelche Kolonnenspiele. Erwartungsgemäß verliere ich und in meiner Hand halte ich nur noch drei Jetons.
Ich bestelle bei Barmann Deuce noch einen Cappuchino und bezahle mit zwei Jetons. „Das ist mein Glücksjeton, der letzte meiner 1.000,- Euro“ verkünde ich lauthals am Tisch und lege ihn auf die „29“. Der neue Croupier kennt mich nicht und schaut mich mitleidig an, schon oft hat er solche Schauspiele in seiner Karriere erlebt und er erwartet, dass ich kurz darauf wie ein begossener Pudel das Casino verlassen werde. Er dreht an, wirft die Kugel ein und die Kugel beginnt ihren Lauf. Wie der Croupier es erwartet, wende ich mich vom Geschehen am Tisch ab und blicke gebetsartig zur Decke. Ich spiele mein Spiel, hier ist meine Bühne. Die Kugel beginnt zu klackern, kollidiert mit einer Raute und fällt in die „3“. Sie hat aber genug Schwung und springt aus dem Fach heraus und landet wenige Fächer weiter in der „29“. Ich sehe es dem Croupier an „Noch mal Glück gehabt“ denkt er. Nein mein Freund, es war kein Glück. Der Croupier zahlt die unteren Chancen aus und schiebt mir 35 Jetons zu: „Ein Plein a Zwo, 35 Stücke, 70“. „Einsatz für Sie und bitte alles a Fünf“ ist meine Antwort. Ich bekomme meine 14 Stücke a Fünf und setze die „Kleine Serie“ doppelt aus und zwei Stücke auf die Transversale Plein „10-11-12“, denn ich weiß, jetzt fällt die 11. Der Tischchef ist mit meinem Satz nicht einverstanden, ich sehe es ihm an, aber ich spiele mein Spiel mit der Bank. Es fällt die „11“ und ich bin mit 280 Euro Gewinn dabei. Ich tue überrascht und gebe großzügig zwei Stücke in den Tronc, bemerke aber am Tisch, dass ich noch ziemlich weit hinten liege. Jetzt sollte die „21“ kommen und ich annonciere: “Finale 1 a 10 bitte“. Meine Annonce wird wiederholt und der Croupier legt jeweils zwei Stücke auf die „1“, „11“, „21“ und die „31“. Die Kugel rollt und landet schließlich mit einem satten Klack in der „21“. Ich bekomme meinen Gewinn vorgezählt: „Ein Plein a 10, 35 Stücke, 350.“ Ich gebe ein Gewinnstück in den Tronc und lasse mir alle bisherigen Gewinne in Louis wechseln. „Jetzt brauch ich ne Pause.“ bemerke ich am Tisch, und schlendere zurück zu Karlchen Deuce und meine Freigetränke-Bar.
Bei Karlchen muss ich nie zahlen, weil ich ihm immer meine Zigaretten auf der Theke liegen lasse. Als Gelegenheitsraucher brauche ich auf Wilhelmshöhe eine Schachtel in der Stunde. Egal, dafür kostet mich der Cappo nichts.
Geduldig warte ich ab, bis der andere Neu-Croupier wieder seine Schicht hat, bei dem ich mit meinem Spiel begann. Gegen 23:00 Uhr ist es soweit – Handwechsel. Ich werfe einen kurzen Blick auf meinen Permanenzzettel und wechsele an den Tisch. Der Croupier erkennt mich und erwartet meinen Einsatz. Ich weiß, er wirft nun meine Lieblingszahl und Zweitfrau die herrliche „23“. Ich lege vier Louis auf die 23 und ergänze die umliegenden vier Chevals mit jeweils sechs Louis-Stücke. Am Tisch regt sich erste Aufmerksamkeit, so hoch wird hier normalerweise nicht gesetzt. Der Croupier dreht langsam den Kessel und wirft die Kugel ein. Irgendwie rattert die Kugel seltsam, sie läuft nicht rund und stabilisiert sich erst gegen Ende ihres Laufes. Die Kugel hat unterwegs soviel Energie verloren, dass sie fast senkrecht in den Kessel hineinstürzt. „23, Rot, Impair, Passe“ verkündet der Croupier und freut sich auf ein sattes Trinkgeld. Er zahlt die Einfachen Chancen aus, die Drittelchancen werden bezahlt und dann bin ich an der Reihe: „Ein Plein a 80, vier Cheval a 120, 10.960, alles groß der Herr?“. „300 auf die 37.“, antworte ich und ein lakaienhafter Dank erreicht mich. Ich habe die Situation im Griff und weiß, Doppelschlag auf meine Zweitfrau „23“. Darum lasse ich den Croupier auf Maximum erhöhen: „Zweihundert auf die „23“ und jeweils Vierhundert auf die Chevals „22/23“, „23/24“, „20/23“ und „23/26“.“ Der Croupier blickt fragend zum Tischchef und der presst heraus: „Na dann machen Sie mal“. Fasziniert schauen die übrigen Gäste auf den Tisch, und mein Stamm-Nachspieler und hier allen als EC-Player bekannt, fasst sich den Mut und spielt a 2 auf die „Kleine Serie“. Der Croupier dreht an und wirft ungewöhnlich scharf die Kugel ein. Nach fast unendlich langen zwanzig Runden senkt sich die Kugel in Richtung Kessel, springt über den Zahlenkranz hinweg und legt noch mal fast zwei Runden auf dem Teller zurück. Die Kugel entschließt sich, im Fach mit der Nummer „23“ ihren Lauf zu beenden. Bingo Ringo!
Ich verzichte auf die erforderliche Nachlage und lasse den Finanzbeamten meinen Gewinn in Höhe von 34.200,- Euro ordentlich protokollieren. Die Einsätze gebe ich in den Tronc, immerhin 1.800,- Euro gab es für die Angestellten. Ich hoffe hier habe ich künftig auch Frei-Essen für mich Hessen, wenn es auch nur Schnittchen mit Gürkchen hier gibt. Zum Schluss schnappe ich mir vier Platten und verkünde arrogant am Tisch: “Jetzt gebe ich Ihnen die Chance, sich einen Teil des Geldes zurückzuholen.“ Der Croupier dreht und ich lege zwei Platten auf Impair und zwei Platten auf Manque aus. Es fällt die „1“, ich ziehe meinen Gewinn und den Einsatz ab und verlasse den Spieltisch in Richtung Kasse. 2.000,- Euro lasse ich mir auszahlen und den Rest auf mein Konto überweisen. Zur Erinnerung an diesen Abend schönen Abend in geselliger Runde stopfe ich mir einen Loius in meine Sakkotasche. Kurz bevor ich gehe, fragt mich der Saalchef, ob ich diese Woch noch einmal vorbei schaue. Keine Sorge denke ich, morgen werde ich schaue ich mir mal eine andere Spielbank von innen an, aber ich komme doch wie immer gerne wieder.
Fortsetzung folgt
für alle Casinos und Spielbanken im Voraus wüsste?
ACHTUNG: Satire
1. Tag – Besuch in meinem Haus-Casino Kassel-Wilhelmshöhe.
Gegen 21:00 Uhr verlasse ich mein Haus, nur bewaffnet mit meinem Permanenzzettel für diesen Tag,
Ausweis und 1.000,00 Euro.
Am Empfang lege ich meine silberne Ehrenkarte vor und bekomme damit freien Zurtitt und auch noch einen Getränkegutschein dazu.
Gemütlich schlendere ich zu meinem Stammplatz an der Bar und nicke unserem Hausmaskottchen und Barmann Karlchen Deuce kurz zu.
„Wie immer?“ fragt er ein wenig abwesend.
Ich nicke erneut und überschaue das Geschehen in meinem Spielrevier. „Wenig los heute“, grummele ich,
als er mir meinen Cappuchino vor mich hinstellt. „Ja, na vielleicht wird’s noch.“ antwortet Deuce und wünscht mir noch viel Glück. Eigentlich heisst er Karl-Heinz Doiydtschdotcom. Wo der Name herstammt weiss er nicht, aber weil er durch eine gedoppelte Hasenscharte stark lispelt schricht er ihn Deuce aus. Seine Bar ist sein zuhause. Er raucht HB, Hier bin ich, hier bleib ich, hier bau ich.
"Passt schon Deuce". Ich weiß, Glück brauche ich heute nicht.
Mein Vorteil befindet sich in der Jacketinnentasche.
Ich verfolge den Permanenzverlauf an Tisch 1 und wundere mich nicht über die bereits gefallenen Zahlen,
ich kenne sie bereits.
Mit einem freundlichen „Guten Abend“ stelle ich mich an den American Roulettetisch Nr. 1,
ziehe schwerfällig einen 500 Euro Schein
aus der Hosentasche und lege ihn auf das Tableau: „A Louis bitte!“
Der Tischcroupier fragt vorsichtig nach: „A Louis der Herr?“ „Ja bitte“ antworte ich knapp
und schon schiebt er eine Stick rote Jetons zu mir und zählt kurz vor: „200, 400, 20, 40, 60, 80, 500 a Louis gewechselt, bitte sehr!“. Ich bedanke mich mit einem Nicken, man kennt mich hier als wortkarg. Der Tischchef schaut sichtlich gelangweilt, ist aber wie immer auf mein Spiel gespannt. Ich setze irgendwas, alles was mir gerade einfällt, Transversale Plein, Carré, Plein, Dutzend Kolonne. Mal gewinne ich, meistens verliere ich. Sichtlich nervös ziehe ich mein Taschentuch aus der Hose und schnäuze mich. Mein Spiel dauert nicht lange und ich habe keine Jetons mehr. Zeit für einen obligatorischen Toilettenbesuch, der heute zu meiner Show gehört.
Zurück an den Tisch und rechtzeitig zum Handwechsel poltere ich los: „Hoffentlich bringen Sie mir mehr Glück als ihr Kollege!“. „Mein Herr, ich gebe mir die größte Mühe!“ antwortet der neue Croupier. „Das will ich hoffen“ und lege meinen letzten 500 Euro-Schein auf den Tisch: „A 50 bitte!“. Kurz vorgezählt schiebt der Croupier meine 10 Jetons zu mir. Ich schaue den ersten drei Coups nur zu. Der Croupier versucht, mich zum Spiel zu animieren: “Bitte das Spiel zu machen.“. Ich weiß, es kommt die „9“ und annonciere dennoch die „Große Serie“ a 50. „So ein Mist“ zische ich oskarverdächtig, als die Kugel in der „9“ landet. Ich bekomme ein emotionsloses „Schade“ zu hören, „Du kannst mich mal mit deinem ‚Schade’.“ denke ich. Den letzten 50er Jeton wechsle ich nun in Zweier-Jetons um und spiele unmotiviert und wie ein echter Verlierer irgendwelche Kolonnenspiele. Erwartungsgemäß verliere ich und in meiner Hand halte ich nur noch drei Jetons.
Ich bestelle bei Barmann Deuce noch einen Cappuchino und bezahle mit zwei Jetons. „Das ist mein Glücksjeton, der letzte meiner 1.000,- Euro“ verkünde ich lauthals am Tisch und lege ihn auf die „29“. Der neue Croupier kennt mich nicht und schaut mich mitleidig an, schon oft hat er solche Schauspiele in seiner Karriere erlebt und er erwartet, dass ich kurz darauf wie ein begossener Pudel das Casino verlassen werde. Er dreht an, wirft die Kugel ein und die Kugel beginnt ihren Lauf. Wie der Croupier es erwartet, wende ich mich vom Geschehen am Tisch ab und blicke gebetsartig zur Decke. Ich spiele mein Spiel, hier ist meine Bühne. Die Kugel beginnt zu klackern, kollidiert mit einer Raute und fällt in die „3“. Sie hat aber genug Schwung und springt aus dem Fach heraus und landet wenige Fächer weiter in der „29“. Ich sehe es dem Croupier an „Noch mal Glück gehabt“ denkt er. Nein mein Freund, es war kein Glück. Der Croupier zahlt die unteren Chancen aus und schiebt mir 35 Jetons zu: „Ein Plein a Zwo, 35 Stücke, 70“. „Einsatz für Sie und bitte alles a Fünf“ ist meine Antwort. Ich bekomme meine 14 Stücke a Fünf und setze die „Kleine Serie“ doppelt aus und zwei Stücke auf die Transversale Plein „10-11-12“, denn ich weiß, jetzt fällt die 11. Der Tischchef ist mit meinem Satz nicht einverstanden, ich sehe es ihm an, aber ich spiele mein Spiel mit der Bank. Es fällt die „11“ und ich bin mit 280 Euro Gewinn dabei. Ich tue überrascht und gebe großzügig zwei Stücke in den Tronc, bemerke aber am Tisch, dass ich noch ziemlich weit hinten liege. Jetzt sollte die „21“ kommen und ich annonciere: “Finale 1 a 10 bitte“. Meine Annonce wird wiederholt und der Croupier legt jeweils zwei Stücke auf die „1“, „11“, „21“ und die „31“. Die Kugel rollt und landet schließlich mit einem satten Klack in der „21“. Ich bekomme meinen Gewinn vorgezählt: „Ein Plein a 10, 35 Stücke, 350.“ Ich gebe ein Gewinnstück in den Tronc und lasse mir alle bisherigen Gewinne in Louis wechseln. „Jetzt brauch ich ne Pause.“ bemerke ich am Tisch, und schlendere zurück zu Karlchen Deuce und meine Freigetränke-Bar.
Bei Karlchen muss ich nie zahlen, weil ich ihm immer meine Zigaretten auf der Theke liegen lasse. Als Gelegenheitsraucher brauche ich auf Wilhelmshöhe eine Schachtel in der Stunde. Egal, dafür kostet mich der Cappo nichts.
Geduldig warte ich ab, bis der andere Neu-Croupier wieder seine Schicht hat, bei dem ich mit meinem Spiel begann. Gegen 23:00 Uhr ist es soweit – Handwechsel. Ich werfe einen kurzen Blick auf meinen Permanenzzettel und wechsele an den Tisch. Der Croupier erkennt mich und erwartet meinen Einsatz. Ich weiß, er wirft nun meine Lieblingszahl und Zweitfrau die herrliche „23“. Ich lege vier Louis auf die 23 und ergänze die umliegenden vier Chevals mit jeweils sechs Louis-Stücke. Am Tisch regt sich erste Aufmerksamkeit, so hoch wird hier normalerweise nicht gesetzt. Der Croupier dreht langsam den Kessel und wirft die Kugel ein. Irgendwie rattert die Kugel seltsam, sie läuft nicht rund und stabilisiert sich erst gegen Ende ihres Laufes. Die Kugel hat unterwegs soviel Energie verloren, dass sie fast senkrecht in den Kessel hineinstürzt. „23, Rot, Impair, Passe“ verkündet der Croupier und freut sich auf ein sattes Trinkgeld. Er zahlt die Einfachen Chancen aus, die Drittelchancen werden bezahlt und dann bin ich an der Reihe: „Ein Plein a 80, vier Cheval a 120, 10.960, alles groß der Herr?“. „300 auf die 37.“, antworte ich und ein lakaienhafter Dank erreicht mich. Ich habe die Situation im Griff und weiß, Doppelschlag auf meine Zweitfrau „23“. Darum lasse ich den Croupier auf Maximum erhöhen: „Zweihundert auf die „23“ und jeweils Vierhundert auf die Chevals „22/23“, „23/24“, „20/23“ und „23/26“.“ Der Croupier blickt fragend zum Tischchef und der presst heraus: „Na dann machen Sie mal“. Fasziniert schauen die übrigen Gäste auf den Tisch, und mein Stamm-Nachspieler und hier allen als EC-Player bekannt, fasst sich den Mut und spielt a 2 auf die „Kleine Serie“. Der Croupier dreht an und wirft ungewöhnlich scharf die Kugel ein. Nach fast unendlich langen zwanzig Runden senkt sich die Kugel in Richtung Kessel, springt über den Zahlenkranz hinweg und legt noch mal fast zwei Runden auf dem Teller zurück. Die Kugel entschließt sich, im Fach mit der Nummer „23“ ihren Lauf zu beenden. Bingo Ringo!
Ich verzichte auf die erforderliche Nachlage und lasse den Finanzbeamten meinen Gewinn in Höhe von 34.200,- Euro ordentlich protokollieren. Die Einsätze gebe ich in den Tronc, immerhin 1.800,- Euro gab es für die Angestellten. Ich hoffe hier habe ich künftig auch Frei-Essen für mich Hessen, wenn es auch nur Schnittchen mit Gürkchen hier gibt. Zum Schluss schnappe ich mir vier Platten und verkünde arrogant am Tisch: “Jetzt gebe ich Ihnen die Chance, sich einen Teil des Geldes zurückzuholen.“ Der Croupier dreht und ich lege zwei Platten auf Impair und zwei Platten auf Manque aus. Es fällt die „1“, ich ziehe meinen Gewinn und den Einsatz ab und verlasse den Spieltisch in Richtung Kasse. 2.000,- Euro lasse ich mir auszahlen und den Rest auf mein Konto überweisen. Zur Erinnerung an diesen Abend schönen Abend in geselliger Runde stopfe ich mir einen Loius in meine Sakkotasche. Kurz bevor ich gehe, fragt mich der Saalchef, ob ich diese Woch noch einmal vorbei schaue. Keine Sorge denke ich, morgen werde ich schaue ich mir mal eine andere Spielbank von innen an, aber ich komme doch wie immer gerne wieder.
Fortsetzung folgt