spielo
09.02.2010, 21:10
Glücksspiel - Mehrheit hat Angst vor Geldverlust - Mandelkern sorgt für Vermeidung von verlustträchtigen Entscheidungen
Pasadena - Wissenschaftler des California Institute of Technology http://www.irc.caltech.edu haben wahrscheinlich den Bereich des Gehirns identifiziert, der Menschen dazu bringt, vor dem Verlieren von Geld Angst zu haben. Das Team um Benedetto De Martino konzentrierte sich auf zwei Patientinnen, deren Mandelkern verletzt war. Sie hatten weniger Angst vor finanziellem Verlust als die gesunden Teilnehmer der Vergleichsgruppe. Die Forscher nehmen an, dass sich diese Beobachtung darauf übertragen lässt, wie Menschen Entscheidungen treffen. Die Bandbreite dieser Entscheidungen kann von Politik bis hin zu Spielshows gehen, berichtet BBC.
Mehrheit neigt zu Verlustaversion
Verlustaversion beschreibt das Vermeiden von Entscheidungen, die zu einem Verlust führen können. Das gilt auch dann, wenn sie gleich hohe oder größere Vorteile mit sich bringen. Die meisten Menschen neigen laut De Martino zu diesem Verhalten. Für die aktuelle Studie untersuchten die Wissenschaftler, ob der Mandelkern eine Rolle bei der Entstehung dieser Verlustaversion spielt. Die beiden untersuchten Patientinnen litten an einer seltenen Krankheit, die zu Verletzungen des Mandelkerns aber zu keinen anderen Verletzungen des Gehirns führt. Diese Läsionen verhinderten, dass sie Angst bemerkten, erkannten oder fühlten.
Den beiden Frauen wurden sechs Freiwillige gegenübergestellt, die im gleichen Alter waren, über ein ähnliches Einkommen und eine vergleichbare Ausbildung verfügten. Den Teilnehmern wurde eine Reihe von Spielen angeboten, um zu testen, ob die Wahrscheinlichkeit Geld zu verlieren, ihre Bereitschaft zu spielen beeinflusste. Die gesunden Teilnehmer entschieden sich nur dann zu spielen, wenn der potenzielle Gewinn eineinhalb bis zwei Mal größer war als der mögliche Verlust. Die beiden Patientinnen spielten auch dann, wenn das Verhältnis zwischen Gewinn und Verlust viel schlechter war. Fallweise spielten sie auch dann, wenn der mögliche Verlust größer war als der zu erwartende Gewinn.
Vorsichtiger und ängstlicher
Die Wissenschaftler argumentieren, dass ein voll funktionsfähiger Mandelkern die Menschen vorsichtiger und ängstlicher vor dem Verlust von Geld zu machen scheint. Es kann laut De Martino sein, dass der Mandelkern einen sehr grundlegenden biologischen Mechanismus zur Vermeidung von risikoreichem Verhalten bei potenziell schlechten Ergebnissen kontrolliert. Die Verlustaversion leite sich wahrscheinlich von einem grundlegenden evolutionären Verteidigungsmechanismus ab. Der Mandelkern ist ein Bereich des Gehirns, der für normale emotionale Reaktionen und die Wahrnehmung der Umwelt entscheidend ist.
Details der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://www.pnas.org veröffentlicht.
Pasadena - Wissenschaftler des California Institute of Technology http://www.irc.caltech.edu haben wahrscheinlich den Bereich des Gehirns identifiziert, der Menschen dazu bringt, vor dem Verlieren von Geld Angst zu haben. Das Team um Benedetto De Martino konzentrierte sich auf zwei Patientinnen, deren Mandelkern verletzt war. Sie hatten weniger Angst vor finanziellem Verlust als die gesunden Teilnehmer der Vergleichsgruppe. Die Forscher nehmen an, dass sich diese Beobachtung darauf übertragen lässt, wie Menschen Entscheidungen treffen. Die Bandbreite dieser Entscheidungen kann von Politik bis hin zu Spielshows gehen, berichtet BBC.
Mehrheit neigt zu Verlustaversion
Verlustaversion beschreibt das Vermeiden von Entscheidungen, die zu einem Verlust führen können. Das gilt auch dann, wenn sie gleich hohe oder größere Vorteile mit sich bringen. Die meisten Menschen neigen laut De Martino zu diesem Verhalten. Für die aktuelle Studie untersuchten die Wissenschaftler, ob der Mandelkern eine Rolle bei der Entstehung dieser Verlustaversion spielt. Die beiden untersuchten Patientinnen litten an einer seltenen Krankheit, die zu Verletzungen des Mandelkerns aber zu keinen anderen Verletzungen des Gehirns führt. Diese Läsionen verhinderten, dass sie Angst bemerkten, erkannten oder fühlten.
Den beiden Frauen wurden sechs Freiwillige gegenübergestellt, die im gleichen Alter waren, über ein ähnliches Einkommen und eine vergleichbare Ausbildung verfügten. Den Teilnehmern wurde eine Reihe von Spielen angeboten, um zu testen, ob die Wahrscheinlichkeit Geld zu verlieren, ihre Bereitschaft zu spielen beeinflusste. Die gesunden Teilnehmer entschieden sich nur dann zu spielen, wenn der potenzielle Gewinn eineinhalb bis zwei Mal größer war als der mögliche Verlust. Die beiden Patientinnen spielten auch dann, wenn das Verhältnis zwischen Gewinn und Verlust viel schlechter war. Fallweise spielten sie auch dann, wenn der mögliche Verlust größer war als der zu erwartende Gewinn.
Vorsichtiger und ängstlicher
Die Wissenschaftler argumentieren, dass ein voll funktionsfähiger Mandelkern die Menschen vorsichtiger und ängstlicher vor dem Verlust von Geld zu machen scheint. Es kann laut De Martino sein, dass der Mandelkern einen sehr grundlegenden biologischen Mechanismus zur Vermeidung von risikoreichem Verhalten bei potenziell schlechten Ergebnissen kontrolliert. Die Verlustaversion leite sich wahrscheinlich von einem grundlegenden evolutionären Verteidigungsmechanismus ab. Der Mandelkern ist ein Bereich des Gehirns, der für normale emotionale Reaktionen und die Wahrnehmung der Umwelt entscheidend ist.
Details der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://www.pnas.org veröffentlicht.