Durch Erhöhung von Einsatz und Gewinnen soll der Branche in Zeiten der Finanzkrise geholfen werden.
Das Zocken mit den "innovativen" Produkten auf den globalen Finanzmärkten wird mit dafür verantwortlich gemacht, dass die Kreditkrise sich derart vor dem Platzen aufblähen konnte. Großbritannien hatte ganz auf den Ausbau zum Standort der Finanzindustrie gesetzt und ist deswegen auch hart erwischt worden, Gleichwohl scheint die Labour-Regierung weiterhin Gefallen am Glücksspiel zu finden und will nun dafür sorgen, dass die Menschen in den Kneipen und Spielzentren mehr Geld für Glücksmaschinen ausgeben und höhere Gewinne (und Verluste) erzielen können.
Nach einem Plan des dafür zuständigen Kulturministers Andy Burnham sollen die Einsätze an den Automaten von 50 Pence auf ein britisches Pfund und auch die Höchstgewinne von 35 auf 70 Pfund verdoppelt werden, um die Menschen dazu zu bringen, mehr zu spielen. Nach Auskunft der Times geht der Plan auf den Druck der Glücksspiel-Lobby zurück, deren Umsätze stark zurück gegangen sind, aber auch der Staat soll Mehrreinnahmen von 27 Millionen Pfund erwarten können.
Vor allem seitens der Kirchen wird der Plan kritisiert, der mehr Menschen zur Spielsucht verführen könnte. Bischöfe haben letzte Woche Ministerpräsident Brown dafür ktitisiert, dass er Gier und die Liebe zum Geld fördere. Brown wies die Kritik als moralistisch zurück, schließlich müsse die Bereitschaft, Ausgaben zu machen, in einer Situation gefördert werden, in der die Wirtschaft stillsteht. Brown selbst soll kein Fan des Glücksspiels sein, das Kultusministerium unterstützt jedoch die Erhöhung der Preise, um die "im gegenwärtigen Wirtschaftsklima" angeschlagene Glücksspielindustrie zu fördern. Die für Glücksspiele zuständige Kommission meinte, dass eine Erhöhung des Einsatzes auf ein Pfund die Sucht nicht erhöhe, zudem stehe der "Schutz von Kindern und gefährdeten Personen" im Zentrum.
<!-- w --><a href="http://www.heise.de">www.heise.de</a><!-- w -->
Lesezeichen