Das PokerNews Interview: Kara Scott
Von Barry Carter
Kara Scott's Poker Karriere hat gerade richtig begonnen. Die Moderatorin der European Poker Tour ist vielen Pokerspielern aus England als ehemalige Moderatorin von "Sky Poker" und "Poker Night Live" bekannt, wobei Kara sich allerdings in der letzten Zeit vor allem am Spieltisch einen Namen gemacht hat. Im letzten Monat belegte Scott bei den Paddy Poker Irish Open den 2. Platz, wofür Sie ein Preisgeld in Höhe von EUR 312.600 erhielt. Sie ist auch neuerdings in unserer Top 10 "der Frauen, welche man bei der WSOP im Auge behalten soll", vertreten. Trotz ihres prall gefüllten Terminkalenders, nahm Kara sich die Zeit für ein Interview mit PokerNews.
PokerNews: Sie belegten vor kurzem bei einem der größten Turniere in Europa den 2. Platz. Wie haben Sie sich gefühlt?
Kara Scott: Ich habe er angefangen meinen Erfolg richtig zu realisieren, ich war am folgenden Morgen um 9:00 Uhr in einem Flugzeug und erledigte noch etwas Arbeit für PokerStars; jeder war überrascht, daß ich nach diesem Resultat überhaupt auftauchte. Danach war ich bei der EPT in Monte Carlo und hatte jede Menge zu tun, sodaß ich mir auch keine Gedanken über meine Platzierung machen konnte. Ich habe also nicht wirklich über meinen Erfolg nachgedacht. Nachdem nun die EPT Saison beendet ist, hab ich erst realisiert, was das für eine unglaubliche Leistung war.
PN: Sie waren so kurz davor den Titel zu gewinnen. Ärgern Sie sich darüber, daß Sie den Titel nur knapp verpasst haben, oder sind Sie mit ihrem phantastischen Resultat zufrieden?
Scott: Lustigerweise hatte ich letzte Woche ein Interview mit Denes Kalo, welcher in diesem Jahr bei der EPT Monte Carlo und im letzten Jahr bei der EPT Baden den 2. Platz belegte und er sagte zu mir:” Willkommen im 2. Platz Club – er ist nicht so schlecht, wie man immer denkt" ich antwortete: "Stimmt". Ich bin mit meinem 2. Platz überaus zufrieden, wenn man bedenkt, daß ich nicht viel Erfahrung bei wirklich großen Turnieren habe, dies war erst mein fünftes großes Turnier. Beim letzten WSOP Main Event habe ich sehr gut abgeschnitten (Platz 104 – Preisgeld: USD 41.186) und gewann bei der EPT in Budapest ein Preisgeld (USD 5.320) und nun diese Platzierung, drei Preisgelder bei 5 Turnierteilnahmen – nicht schlecht! (Kara vergaß zu er erwähnen, daß Sie im letzten Jahr die PartyPoker Sports Challenge gewonnen hatte, wofür Sie ein Preisgeld in Höhe von GBP 26,000 erhielt).
Im ersten Moment war ich schon etwas enttäuscht, daß ich das Turnier nicht gewonnen hatte; der Titelgewinn wäre schon eine tolle Sache gewesen. Es ist aber keine Schande gegen Christer Johansson zu verlieren; er ist ein sehr guter, sehr erfahrener Spieler.
PN: Sie haben nun EUR 312.600 mehr im Geldbeutel. Haben Sie bestimmte Pläne mit dem Geld oder werden Sie es in die Pokergemeinde re-investieren?
Scott: Ich werde vernünftig mit dem Geld umgehen und den Gewinn weise investieren. Gott sie dank ist das Geld jetzt nicht auf meinem Bankkonto in Monte Carlo, das hätte gefährlich werden können. In Monte Carlo kann man schon Pleite gehen, wenn man eine Runde Drinks bestellt. Einige High-Stakes Pros haben mich eingeladen, mit ihnen Cash-Games zu spielen. Vielen Poker Pros gefällt es sehr gut, wenn jemand ein großes Turnier gewonnen hat und ihnen dann auf den Leim geht und mit ihnen High-Stakes Poker Cash-Games spielt. Ich werde mit dem Geld sicherlich noch an einigen weiteren Events teilnehmen, aber mehr an Turnieren in England und an der WSOP. Außerdem werde ich mit dem Geld meine Reisekosten finanzieren. Ich habe also eine relativ gute Rücklage, mit welcher ich noch einige schöne Sachen machen kann.
PN: Was sind ihre Pläne für die diesjährige WSOP?
Scott: Nun da ich von der EPT 1 zurück bin, beginne ich damit meine Pläne für die WSOP zu machen. Nach meinem guten Ergebnis im letzten Jahr, werde ich auf jeden Fall im Main Event spielen, außerdem plane ich an einigen kleineren Bracelet-Events teilzunehmen. Zusätzlich möchte in den Deep-Stacks Events im Caesars und im Venetian spielen.
PN: Sie sind in der PokerNews Top 10 bezüglich der Frauen, welche man bei der WSOP im Auge behalten sollte. Denken Sie, daß dieses Jahr ein gutes Jahr für das Frauenpoker werden wird?
Scott: Die Zeit ist genau richtig für Frauenpoker, da Spielerinnen wie Kathy Liebert, Sandra Naujoks und Vanessa Rousso bewiesen haben, daß Frauen sich auch bei Turnieren mit hohen Teilnehmeranzahlen, hervorragend platzieren können. Frauen zeigen momentan viel mehr Präsenz, erhalten eine bessere Presse und erzielen hervorragende Resultate. Ich denke daß sich einige Pokerseiten bei ihrem zukünftigen Marketing mehr auf Spielerinnen konzentrieren werden.
Es gibt keinen Grund, warum in diesem Jahr nicht erneut eine Frau ein Bracelet bei einem offenen WSOP Event gewinnen sollte und dabei spielt es keine Rolle, daß die Teilnehmeranzahlen enorm hoch sind und prozentual betrachtet nur sehr wenige Frauen daran teilnehmen.
PN: Noch eine abschließende Frage. Einige Spieler sind immer etwas skeptisch, wenn TV-Berühmtheiten plötzlich Poker spielen. Denken Sie, daß die Pokerszene Sie mittlerweile als seriöse Spielerin akzeptiert hat?
Scott: Ich verstehe, warum einige Leute skeptisch sind, wenn sie mich beim Spiel beobachten. Ich bin eine TV-Moderatorin und deshalb trage ich für einige Leute ein ewiges Stigma. Ich hoffe, daß meine aktuellen Resultate diesen Leuten als Beweis genügen, daß ich eine seriöse Spielerin bin. Ich arbeite immer noch für PokerStars als Moderatorin und als gesponserte Spielerin. Vor kurzem habe ich ein TV-Turnier in England gewonnen (Party Poker Sports Star Challenge), welches mir den Weg für einige Events, wie z.B. die EPT geebnet hat. Ich hoffe es wird zukünftig so weitergehen.
Quelle: DE.PokerNews.com
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