Barack Obama beim Main-Event?

Es klingt wie ein Aprilscherz, doch, der April ist lange vor vorbei, heute ist der 3. Juli, der offizielle Starttermin des Main-Events der WSOP. Und auf der Teilnehmerliste findet sich allen Ernstes der Name Barack Obama! Handelt es sich um eine Namensgleichheit mit dem amerikanischen Präsidenten oder spielt er wirklich Poker? Nein, das kann doch nicht sein, was würde die Öffentlichkeit dazu sagen, während einer Wirtschaftskrise, Krieg in Afghanistan, in Irak, Spannungen mit Nordkorea?

Also, was ist nun wirklich passiert? Richard Sklar, der im Event # 53, 7-Card-Stud-Hi/Lo, den mit $ 12.149 dotierten 9. Platz belegt hatte, fand – so behauptet zumindest die Gerüchteküche – einen außerordentlichen Wettpartner. Er soll mit Chris Ferguson zum Kurs von 25.000 : 1 darauf gewettet haben, dass Barack Hussein Obama zumindest eine Hand beim Main-Event der diesjährigen WSOP spielen wird. Der Einsatz: $ 40. Der mögliche Gewinn für Richard Sklar: eine Million!

Nun, um diese eine Hand spielen zu können, muss er natürlich angemeldet sein. Und so ging Richard Sklar zum Anmeldeschalter und deponierte zehntausend Dollar – auf den Namen des Präsidenten

Dass die Hoffnung, den krisengeplagten Häuptling der Amerikaner und jener, die einen amerikanischen Pass in der Hand halten, wirklich an den grünen, und zwar nicht den Konferenz-, sondern vom Pokertisch zu bringen, nicht sonderlich groß ist, drückt allein schon die angebotene Quote von 25.000 : 1 aus. Chris Fergusson ist schließlich Diplommathematiker und hat sicher entsprechend kalkuliert. Wenn die Odds auch erstklassig sind, bei 25.000 : 1 oder 40 Dollar zu einer Million könnte man wohl auf alles mögliche, auf alles absolut unwahrscheinliche wetten, doch schaut die Rechnung für den optimistischen Sklar leider etwas anders aus. Ihn kostet es nämlich nicht 40 Dollar, sondern 10.040 – das Buy-in eingerechnet. Und das korrespondiert nur mehr mit Odds von 99,6 : 1. Ob sich das rechnet?

Es geht aber noch weiter: Auch Phil Ivey hat zwei Dollar als Wette angenommen, und zwar zum Kurs von 100.000 zu 1. Die Odds für Sklar werden besser. Und möglicherweise haben sich ja noch ein paar andere Wettpartner gefunden. Was denkt sich Phil Ivey wohl dabei, 200.000 Dollar zu riskieren, um ganze "two bugs" zu gewinnen? Könnte da vielleicht Sponsor FullTilt dahinter stecken? Denn würde der Obama wirklich...ja, wie könnte sich das auf die Legalisierung von Online-Poker, et cetera et cetera!

Weiß der Präsident eigentlich von dem ganzen? Richard Sklar behauptet, ja! Er habe ihn persönlich getroffen und sich sogar mit ihm ablichten lassen, als Beweis, sozusagen. Wenn's stimmt, wird dieses Photo ja früher oder später online auftauchen.

Während der nächsten paar Tage werden wir es sehen, ob der nette Barack Hussein Obama Verständnis für solche Scherze hat und auf ein paar Stündchen Airforce One bemüht. Das wäre ein Change. Go, Obama, go!

Quelle: pokerakademie.com