- Justiz ermittelt gegen Tiroler Poker-Szene
Pokern ist in. Aber auf professioneller Basis rechtlich umstritten. Die Polizei zeigte mehrere Poker-Lokale an, das Gericht prüft die rechtliche
Innsbruck
Ist Pokern, wie es in einigen Innsbrucker Vereinen und Card-Casinos betrieben wird, ein illegales Glücksspiel? Eine Frage, die derzeit noch nicht restlos geklärt ist. "Gegen den Betreiber eines derartigen Casinos wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels eingeleitet. Das Verfahren ist aber noch nicht abgeschlossen", bestätigt Staatsanwalt Wilfried Siegele vom Innsbrucker Landesgericht.
Fest steht, dass die Innsbrucker Polizei den professionellen Veranstaltern von Poker-Abenden und -Turnieren derzeit genau auf die Finger schaut. "Wir haben im vergangenen Jahr vier große Kontrollen in dieser Szene durchgeführt", schildert der Innsbrucker Polizeijurist Peter Öhm: "Und wir werden auch weiterhin Überprüfungen durchführen und gegebenenfalls die Staatsanwaltschaft informieren."
Manchmal sind‘s sogar unzufriedene Spieler, die Anzeigen bei der Exekutive erstatten. Weil sie sich durch angebliche Falschspieler betrogen fühlen oder vermeintliche Gewinne nicht erhielten. Immerhin sind die Verdienstmöglichkeiten durchaus beträchtlich – bei großen Turnieren dürfen erfolgreiche Pokerspieler auch in Innsbruck auf 7000 bis 8000 Euro Siegprämie hoffen.
Fest steht aber auch, dass die meisten Betreiber der Poker-Lokale durchaus gültige Gewerbeberechtigungen haben. Und zwar in der Regel für "Kartenspiele ohne Bankhalter".
Dennoch sind die Poker-Spieler in den Card-Casinos in der Regel nicht sich selbst überlassen. Mitarbeiter der Spiellokale teilen nicht nur die Karten aus, sondern überwachen quasi wie Schiedsrichter das Geschehen am Pokertisch.
Die Casino-Betreiber verfügen teils auch über Gutachten, denen zufolge Poker-Veranstaltungen als legal einzustufen sind.
Quelle: <a href="http://tt.com/">http://tt.com/</a>
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