Donald Trump vor Rückkauf von Kasino-Kette

NEW YORK (awp international) - Der schillernde US-Milliardär Donald Trump steht vor dem Rückkauf einer schwer angeschlagenen und von ihm gegründeten Kasino-Kette. So will der Geschäftsmann das Glücksspielgeschäft aus dem laufenden Insolvenzverfahren holen und wieder aufpolieren. Die überraschende Wende im jahrelangen Tauziehen mit den Gläubigern braucht aber noch den Segen des Gerichts.

Die nach dem Milliardär benannte Gruppe Trump Entertainment Resorts, zu der drei Kasinos in Atlantic City (New Jersey) zählen, einigte sich mit Trump auf die Übernahme, wie sie am Montag (Ortszeit) mitteilte. Der 63 Jahre alte Geschäftsmann und eine Bank investieren 100 Millionen Dollar (69 Mio Euro) in bar und schulden erdrückende Kredite von fast einer halben Milliarde Dollar um.
Die Kasino-Gruppe hatte im Februar zum bereits dritten Mal in ihrer Geschichte Insolvenz angemeldet. Vorausgegangen war ein Streit von Grossaktionär Trump mit den Gläubigern. Die eigentliche Kontrolle über das Unternehmen hatte er bereits vier Jahre zuvor verloren, als die Gruppe ebenfalls pleite war. Nun stach Trump im neuen Insolvenzverfahren ein Konkurrenzangebot der Gläubiger aus.
Die Kasino-Branche leidet massiv unter der Wirtschaftskrise. Die Glücksspielstadt Atlantik City kämpft zudem mit scharfer Konkurrenz in den umliegenden Bundesstaaten. Angeschlagene amerikanische Unternehmen können Gläubigerschutz gemäss Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts zur Sanierung nutzen. Sie werfen auf diese Weise Ballast ab und ordnen ihre Schulden neu. Die Verfahren können sich über Jahre hinziehen, der Ausgang ist offen.

Quelle: handelszeitung.de