Guten Tag,

der TÜV sollte bei seinen Kühlschränken, Energiesparlampen und anderen klassischen Zertifikats-Klienten verweilen und sich nicht noch in die neuraligschen Prozesse des menschlichen Gehirns einmischen, von dem sie nun wirklich keine Ahnung haben. Ein weißer Kittel macht noch lange keinen Psychoanalytiker.

Es gibt kein Glücksspiel, welches mehr Suchtpotential als ein anderes in sich birgt. Erst einmal muss man überhaupt verstehen, welche biochemischen Prozesse dafür verantwortlich sind und wo der Ursprung dieses Handelns zu finden ist.

Die Wahrheit ist, dass die Minderheit nicht anfällig ist für ein Suchproblem beim Glücksspiel und, so komisch es klingt, das ist eine Mutation, denn der normale Mensch mit seinem ganz normalen Belohnungszentrum im Kopf kann gar nicht anders als sich am Spieltisch falsch zu verhalten.

Ob das nun Karten sind, die von einer netten Dame über den Tisch geworfen werden, sirenende Automaten, die Kugel oder mehr oder weniger lahmende Pferde, die über die Rennbahn stolpern, den Endorphinen ist das völlig egal.

Das einzige, was zählt, sind brennende Adern und ein schneller Puls. Den hatten die Prüfer vom TÜV sicher nicht, als sie sich an dieser Studie versuchten.

Als nächstes wäre zu ermitteln, welche Erlebnisse Föten im Mutterleib erträumen, und alle Frauen, die bei solchem Unfug mitmachen, bekommen am Schluss ein schönes TÜV-Prüfsiegel auf den Bauchnabel geklebt.

Na dann ... viel Erfolg!

Leopold