Immer mehr Spielsüchtige suchen Hilfe
In der Steiermark gibt es bereits rund 15.000 Spielsüchtige. Die Therapieangebote werden von den Betroffenen aber immer stärker genutzt; die Suchtberatung "b.a.s." würde sogar doppelt so viele Mitarbeiter und Therapeuten brauchen.
300 spielsüchtige Steirer haben 2008 bei "b.a.s." Hilfe gesucht. Geishofer: Sind an der Kapazitätsgrenze
300 spielsüchtige Steirer, größtenteils Männer, haben im Vorjahr bei der Suchtberatung "b.a.s." Hilfe gesucht. 23 Berater führen dort steiermarkweit auch Therapien durch, doch mittlerweile sei man an die Kapazitätsgrenze gelangt, sagt Manfred Geishofer, Geschäftsführer von "b.a.s".
Die Erfolgschancen einer Therapie seien dennoch gut: "Ein Drittel der Betroffenen könne ihre Sucht besiegen", so Geishofer. Ein weiteres Drittel habe aber auch künftig labile Phasen und für das letzte Drittel führe die Spielsucht meist in den sozialen Absturz.
Gespräche mit 138 Süchtigen. Auch Automatenerzeuger bieten Hilfe an
Beratung und Therapie bietet seit zehn Monaten auch die "Helpline für Automatenspielsucht" an - eine Initiative der Automatenerzeuger selbst. Bisher gab es Gespräche mit 138 Süchtigen, 20 Personen seien derzeit in Therapie, erklärt die Psychologin und Betreiberin der Hotline, Esther Gutmann.
Das Problem liegt laut Gutmann bei der hohen Schmerzgrenze der Betroffenen: "Das Problem ist, dass die Schmerzgrenze erst überschritten ist, wenn ihnen niemand mehr Geld borgt, der Partner Bescheid weiß, usw.", so Gutmann. Deshalb wäre es wichtig, so Experten, diese Hemmschwelle möglichst früh zu überwinden und eine Therapie zu machen.
Die Suchtberatung "b.a.s." ist unter der Nummer 0316/82 11 99 erreichbar. Unter der Nummer 0800/204 203 können Betroffene kostenlos die Helpline für Automatenspielsüchtige kontaktieren.
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