Geldspielgeräte wie Glücksspiel behandeln

Geldspielgeräte müssen nach Auffassung der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) genauso behandelt werden wie Glücksspiele im Kasino. Rund 80 Prozent der Glücksspielsüchtigen, die in die Beratungsstellen kämen, seien von den Geldspielautomaten in Kneipen oder Spielhallen abhängig, sagte HLS-Geschäftsführer Wolfgang Schmidt am Montag in Frankfurt. Die Geräte „mit dem höchsten Gefährdungspotenzial“, müssten daher den gleichen Auflagen unterliegen wie Glücksspiele im Casino und sollten nicht länger rechtlich als „Unterhaltungsautomaten mit Geldgewinnmöglichkeit“ definiert werden. Mit einem landesweiten Aktionstag will die HLS an diesem Dienstag auf die Risiken von Glücksspielsucht aufmerksam machen. Schätzungen zufolge sind rund 8000 bis 22 000 Menschen in Hessen glücksspielsüchtig. Vor allem Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren seien betroffen. „Besonders auffällig sind diejenigen, die bereits im Jugendalter mit den Glücksspielen angefangen haben“, sagte Schmidt. Spieler, die in Casinos gesperrt seien, könnten nach der derzeitigen Rechtslage trotzdem in Lokalen und Spielhallen an den Geldspielgeräten ihr Glück versuchen. In Hessen gibt es 15 Fachberatungsstellen für Glücksspielsucht. Die HLS koordiniert die Hilfe landesweit.

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