Hallo,

spielo schreibt:

Dann ist dein Bonusrechner eigentlich nichts anderes als mathematisches Zocken und gibt genauso viel Gewährleistung wie die Garantie im Casino immer zu gewinnen!
Ja, das ist richtig, Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind mathematisches Zocken. Aber ich spiele eben lieber in (oder mit) Systemen in denen die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen möglichst am grössten ist.

Nehmen wir an wir hätten 2 Säcke, in einem sind 30 schwarze und 70 weisse Kugeln, und im anderen sind die schwarzen und weissen Kugeln gleich verteilt. Man würde nun 1 Euro gewinnen wenn man nun blind eine weisse Kugel herausfischt, dagegen müsste man 1 Euro bezahlen wenn es eine schwarze ist. Mit welchem Sack würdest du spielen wollen?

Wenn man 10 Ziehungen durchführt, wie würde das Ergebnis aussehen? Welcher Sack wäre der bessere? Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung ganz klar der mit den 70 weissen Kugeln, obwohl sich in der Praxis natürlich auch jederzeit der andere Sack als Sieger herausstellen könnte. Das wäre dann eben sehr grosses Glück dort zu gewinnen. Und ähnlich ist es auch mit der Formel. Sie zeigt nur, im übertragenen Sinn, welcher Sack der bessere ist. Nicht ob man da auch gewinnt oder verliert.

Wahrscheinlichkeitsrechnung wird heute sehr oft angewendet. Und das Verückte, meistens stimmen sogar die Prognosen am Ende. Die Verwirrung entsteht nur, wenn man eben die Prognose nicht versteht. So auch bei der Bonusformel. Ein Beispiel vom letzten Jahr:

Schon seit Einführung der Kernkraft hat man an Hand tausender Variablen und Parameter errechnet, das ein grosser Unfall (Suppergau) in einem Kernkraftwerk nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung nur alle 10.000 Jahre auftritt. Und dies hat sich nun als annähernd in der Praxis als richtig herausgestellt.

1986 hatten wir das Tschernobil Unglück. Puh, das war aber Pech, den noch waren ja die 10.000 Jahre gar nicht um. Das war eben riesengrosses Pech. Na gut dachte der Laie, dann haben wir es wenigstens hinter uns, und eben jetzt die 10.000 Jahre Ruhe.

Und dann passierte 2011 der Fukoshima Gau. Wie, schon wieder keine 10.000 Jahre... sollte am Ende die Wahrscheinlichkeitsrechnung versagt haben? Mathematik ist doch Studienfach...oder? Nein ganz im Gegenteil.

10.000 Jahre gelten für ein Kraftwerk, mittlerweile hatten wir aber Stand 1986 knapp 450 Kernkraftwerke auf der Welt. Man muss also 10.000 durch 450 teilen was 25 Jahre ergibt.

1986 +25 = 2011. na bitte geht doch ..... happy1

Dieses Jahr werden es dann 500 Kraftwerke sein. 10.000 / 500 = 20

2012 + 20 = 2032 .....

Also NO PANIC... der nächste Gau ist erst in 20 jahren....
Ja Wahrscheinlichkeitsrechnung hat was.... col:

Gruss
Chang