Österreich:

Die Umsätze der heimischen Glücksspielbranche gehen zurück und verlagern sich zunehmend ins Internet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts Kreutzer Fischer & Partner, der zufolge die Spieleinsätze im Jahr 2010 um 3,4 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro zurückgingen. Die Bruttospielerträge – das ist der Umsatz der Branche, sanken sogar um 6,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

Besonders stark war der Umsatzrückgang mit neun Prozent beim Automatenspiel, und mit 11 Prozent bei den Casinos. Anders sieht die Situation beim Online-Gambling aus, wo die Bruttospielerträge um rund zwei Prozent auf 93 Millionen Euro gestiegen sind. „Dieser Trend wird sich fortsetzen“, ist Geschäftsführer Andreas Kreutzer überzeugt. Grund sei eine zunehmende Marktsättigung sowie eine Verringerung des Automatenangebots.

Hat es 2010 noch mehr als 13.500 Glücksspiel-Automaten in Österreich gegeben, sind es heuer nur noch 11.790 – nicht zuletzt wegen des massiven Einsatzes der „Soko Glücksspiel“, die illegale Geräte aus dem Verkehr zieht. In Niederösterreich ist der Rückgang mit 5,5 Prozent im Bundesländer-Vergleich relativ gering – es gehört neben Wien, Steiermark und Kärnten zu den Bundesländern, in denen das sogenannte „Kleine Glücksspiel“ erlaubt ist.

Scharfe Kritik übte Kreutzer an der Neuvergabe der Glücksspiel-Lizenzen: „Es ist deutlich der politische Wille zu erkennen, den Status quo beizubehalten.“

Gefunden in der noen.at