Kampf der Spielsucht
Die Bemühungen, Spieler vor ihrer Sucht zu schützen, laufen oft ins Leere: Verhängte Spielsperren gelten ennet der Grenze nicht.
Spielsucht kann Leben ebenso ruinieren wie Drogen: Das Basler Forum für Suchtfragen, das morgen stattfindet, widmet sich dieser Problematik. In Basel wird für Betroffene schon viel getan. Das Grand Casino verfügt über ein vorbildliches und von Experten gepriesenes Sozialkonzept. «Die Zusammenarbeit ist sehr gut», lobt Eveline Bohnenblust, Leiterin der Abteilung Sucht beim Gesundheitsdepartement. Im
Schnitt wird im Casino jeden Tag eine Spielsperre verhängt – mehrheitlich auf Verlangen der Spieler selbst. Seit der Eröffnung 2003 wurden rund 2000 Spieler gesperrt.
Doch geschützt sind sie damit noch nicht: Weiterspielen können sie trotzdem. Jenseits der Grenze in Deutschland und Frankreich gilt die Sperre nicht mehr. Das stösst dem Casino sauer auf. «Unsere Arbeit wird so zunichtegemacht», klagt Michèle Wilhelm, Verantwortliche des Casinos. Am Suchtforum will sie dieses Thema ins Zentrum rücken.
Einfach zu lösen ist das Problem aber nicht. «Die Casinos im Ausland kooperieren nicht», sagt Wilhelm. Sie fordert nun die Politik zum Handeln auf. Sogar der Eidgenössischen Spielbankenkommission seien die Hände gebunden.
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