Detaillierte allgemeine Regeln und Begriffe


1. Einsätze

Ohne verbale Ankündigung gilt ein Satz erst als gebracht, wenn ein Spieler den Einsatz über die Linie (in den Pot) transportiert hat und losläßt. Solange er die Jetons noch berührt, kann er diese wieder aus dem Pot herausnehmen. Kündigt der Spieler, während er die Jetons noch mit der Hand berührt, eine Handlung an (checken, passen, setzen oder erhöhen), so ist diese Ansage bindend.


2. Mitgehen (Call)

Wenn ein Spieler im Spiel bleiben möchte, so muß er, wenn er an der Reihe ist, den höchsten bis dahin gebrachten Einsatz im Rahmen seines Table Stake gleichziehen. Ist der vom Spieler gebrachte Gleichziehungsbetrag versehentlich zu klein, so muß er, um im Spiel bleiben zu können, den fehlenden Betrag aus seinem Table Stake nachzahlen.


3. Erhöhen (Raise)

Jeder Spieler kann im Rahmen des Limits Einsätze der vor ihm sprechenden Spieler erhöhen. Hierbei sind folgende Voraussetzungen zu beachten:


Ohne verbale Ankündigung muß er den entsprechenden oder einen höheren Gesamtbetrag (Gleichziehungsbetrag und Erhöhung> in einem Zug, aber mit mindestens zwei Jetons in den Pot einbringen.


Mit verbaler Ankündigung kann er den entsprechenden Gesamtbetrag (Gleichziehungsbetrag und Erhöhung) mit mehr als einer Bewegung bringen.


Bei Split- und Spread-Limit darf pro Wettrunde nur dreimal erhöht werden, bei Pot- und No-Limit gibt es diesbezüglich keine Begrenzung.


Ein Spieler darf, wenn er wieder an der Reihe ist, seinen eigenen Einsatz nur dann erhöhen, wenn dieser inzwischen von einem anderen Spieler erhöht worden ist.


Eine Erhöhung muß immer mindestens genau so hoch sein, wie eine vorangegangene Erhöhung, bzw. wenn noch nicht erhöht wurde, mindestens ebenso hoch, wie der vorangegangene Einsatz.


Ein All-In-Spieler, dessen Table Stake für eine reguläre Erhöhung nicht mehr ausreicht, aber höher ist, als der erforderliche Gleichziehungsbetrag, kann dennoch seinen gesamten Table Stake setzen. Da der überschießende Betrag nicht als Erhöhung gilt, muß bei Spread-, Pot- und No-Limit ein nachfolgender Spieler, um im Spiel zu bleiben, zunächst diesen All-In-Betrag gleichziehen, bevor er ggf. eine reguläre Erhöhung anschließen kann.


Wenn nur noch zwei Spieler Wetteinsätze bringen, ist die Begrenzung der Anzahl der Erhöhungen aufgehoben. Auf Wunsch beider Spieler kann das bestehende Limit aufgehoben werden und im Rahmen ihrer Table Stakes jedes andere Limit gespielt werden.

4. Checken, Schieben (Check)

Ab der zweiten Wettrunde hat jeder Spieler das Recht zu checken, wenn in dieser Wettrunde bisher kein Einsatz getätigt worden ist. Er bleibt dadurch zunächst ohne Einsatz im Spiel und kann später gegebenenfalls gleichziehen oder erhöhen, falls Einsätze von nach ihm agierenden Spielern getätigt wurden. Um anzuzeigen, daß er checken möchte, kann der Spieler auf den Tisch klopfen oder dies verbal annoncieren. Checken alle Spieler, so ist diese Wettrunde beendet.


5. Passen, Aussteigen (Fold)

Wenn ein Spieler nicht mehr am Spiel teilnehmen möchte, so zeigt er dies entweder durch Wegwerfen der Karten in die Tischmitte (über die Linie) oder durch Annoncieren wie: "Ich Passe", oder: "Aus dem Spiel", usw. an. Bei Stud Poker gilt das Umdrehen einer oder mehrerer regulär offener Karten ebenso als gepasst wie das Aufnehmen dieser Karten dergestalt, daß sie nicht mehr von allen Spielern eingesehen werden können (Ausnahme: Beim Showdown).


6. Das Kartendeck

Während der Kartenausgabe wird die Unterseite des Decks durch eine einfarbige Blind- oder Schneidekarte (Cut-Card, Down-Card) geschützt. Die unterste Spielkarte des Decks darf niemals ausgegeben werden. Legt der Dealer irrtümlich vor Beendigung der Kartenausgabe das Deck ab und ist es noch durch die jetzt obenauf liegende Schneidekarte geschützt, so wird das Deck (bzw. der oberste Teil des insgesamt aufeinanderliegenden Kartenpakets) zur weiteren Kartenausgabe benutzt. Kann nicht mehr geklärt werden, wo der obere Teil des Decks beginnt, so müssen alle Teile (Deck, Discard und Burn Cards) des gesamten Kartenspiels, die nicht eindeutig vom zu früh abgelegten Deck getrennt waren, neu gemischt und geschnitten werden.

Hiernach gelten folgende Regeln:


Wurde das Deck während einer noch nicht beendeten Kartenausgaberunde irrtümlich abgelegt, so wird diese Ausgaberunde beendet, ohne erneut zu brennen.


Wurde das Deck nach einer beendeten Kartenausgaberunde irrtümlich abgelegt, so wird vor der nächsten Ausgaberunde die oberste Karte gebrannt. Weder der Dealer noch die Spieler dürfen nicht gegebene Karten des Decks einsehen, selbst nach einem Spiel ist dies verboten.
Achtung: Von einigen englischsprachigen Gästen wird auch der Begriff "Passen" als Synonym für "Checken" gebraucht!!

7. Ein mangelhaftes Kartenpaket

Ein mangelhaftes Kartenpaket ist eines, das zuviel, zuwenig, identische oder markierte Karten enthält. Ein als mangelhaft erkanntes Kartenpaket wird vor dem nächsten Spiel ausgetauscht. Wird während eines Spiels ein Paket als mangelhaft moniert und vom Dealer festgestellt, so gilt:


bei markierten oder zuwenigen Karten wird der Coup trotzdem zuende geführt.


bei identischen oder zuvielen Karten wird der Coup annuliert und die Einsätze an die Spieler zurückgeführt. Ein Spieler, der bereits den Pot vom Dealer zugeschoben bekommen hat, bevor das Paket als mangelhaft erklärt wurde, ist berechtigt, diesen Pot zu behalten.

8. Abklopfen (Knocking the table)

Der Dealer klopft ab der zweiten Wettrunde vor jeder Kartenausgabe auf den Tisch um anzukündigen, daß nunmehr keine Einwände mehr gegenüber irgendwelchen Fehlern in der beendeten Wettrunde berücksichtigt werden können. Das Abklopfen ist die offizielle, verbindliche Absage.


9. Ein faules Blatt (Foul Hand)


Ein faules Blatt kann nicht gewinnen. Kein Spieler, dessen Blatt als "faul" erklärt wurde, kann zuvor von ihm getätigte Einsätze zurückerhalten.


10. Verdeckte Karten der Spieler (Hole Cards)

Die Hole Cards jedes Spielers bleiben während des gesamten Spiels verdeckt und werden erst beim Showdown aufgedeckt. Nur die Spieler dürfen ihre eigenen Hole Cards ansehen, wobei sie sorgsam darauf zu achten haben, daß diese nicht von anderen Personen eingesehen werden können.

Ebenso ist es dem Spieler nicht erlaubt, seine Hole Cards einem anderen Spieler bekanntzugeben oder diese beim Passen aufzudecken. Tut er dies dennoch, so muß er die aufgedeckten Hole Cards allen anderen Spielern ebenfalls zeigen (show one, show all).

Außer bei Draw dürfen die Hole Cards vom Spieler in keinem Fall, auch nicht zur Einsicht, über die Tischkante hinaus vom Tisch genommen werden. Tut er dies dennoch, so hat er ein faules Blatt. Bei Draw dürfen die Karten jedoch keinesfalls unter das Tischniveau und aus dem Blickfeld des Dealers geführt werden.


11. Offene Karten der Spieler


Keinem Spieler ist es erlaubt, die Ausgabereihenfolge seiner regulär offenen Karten zu verändern.


12. Schutz der Hand


Hält ein Spieler seine HoleCards in der Hand oder hat er auf diese einen oder mehrere Jetons bzw. einen persönlichen "Dolly" plaziert, so gilt dieses Blatt als geschützt. Ein Spieler ist für den Schutz seines Blattes selbst verantwortlich.
Gerät ein geschütztes Blatt mit gepaßten Karten (Discard, Muck) in Berührung, dann müssen der Dealer und/oder die Saalleitung, wenn nur irgendwie möglich, diese Hand rekonstruieren. Gerät ein ungeschütztes Blatt mit dem Discard oder anderen weggeworfenen Karten in Berührung, dann ist dieses Blatt ungültig (faul).


13. Karte brennen (Burn Card)

Nach der ersten Wettrunde muß der Dealer jeweils vor der Ausgabe weiterer Karten immer die oberste Karte des Kartendecks brennen. Er tut dies, indem er diese Karte verdeckt und deutlich getrennt vom Discard zur Hälfte unter den Pot schiebt. Eventuell weitere Burn Cards schiebt er dann ebenfalls zur Hälfte unter die vorherigen Burn Cards.

Am Ende des Spiels legt der Dealer die Schneidekarte auf das restliche Kartendeck, legt dieses wiederum auf den Discard und schiebt die Burn Cards darunter. Brennt der Dealer eine Karte zu früh oder kann er nach dem Brennen nicht sofort weitere Karten ausgeben, so muß er die gebrannte Karte wieder auf das Kartendeck zurücklegen und dies annoncieren: "Burn Card zurück".

Wird vom Dealer keine oder werden zwei Karten gebrannt, so müssen nach Möglichkeit die falsch gebrannten und die gegebenenfalls daraufhin falsch ausgeteilten Karten wieder in der richtigen Reihenfolge auf das Kartendeck zurückgelegt (redressiert) werden. Redressieren, d.h. ein Zurückführen falsch ausgegebener Karten an ihren regelgerechten Platz, ist nur möglich, solange betroffene Karten noch nicht mit anderen Karten vermischt worden sind bzw. solange betroffene Hole Cards noch nicht eingesehen worden sind. Ist dies nicht mehr möglich, gilt:


Hatte der Dealer keine Karte gebrannt, so muß die Kartenausgabe zuende geführt und anschließend die nächste Karte nachträglich gebrannt werden. Bei Draw-Poker wird die vergessene Burn-Card vor dem Draw des nächsten Spielers gebrannt.


Hatte der Dealer eine Karte zuviel gebrannt, so wird vor der nächsten Kartenausgaberunde keine Karte gebrannt. Eine versehentlich offene Burn Card wird vom Dealer allen Spielern deutlich gezeigt und dann verdeckt gebrannt, ansonsten dürfen weder der Dealer noch die Spieler Burn Cards einsehen, selbst nach einem Spiel ist dies verboten.

14. Community Cards


Community Cards sind offen aufgelegte Karten, die von allen Spielern zur Bildung ihrer Pokerhand mitbenutzt werden können. Diese Gemeinschaftskarten werden in der Tischmitte aufgelegt, in der Reihenfolge ihrer Ausgabe von links nach rechts (aus Dealersicht).


15. Fehler bei der ersten Kartenausgabe (beim Initial Deal)


In den folgenden Fällen, jedoch nur, wenn noch nicht gesetzt oder gepaßt wurde, werden die ausgeteilten Karten als vergeben erklärt (Mis-Deal) und wieder eingezogen.
Es wird dann neu gemischt und geschnitten.


Vor dem Geben wurde nicht gemischt und/oder geschnitten.


Ein Spieler erhält eine irreguläre Karte, d.h. eine Karte, die der Spieler nicht erhalten hätte, wenn die Reihenfolge der Kartenausgabe der Reihenfolge der Spieler entsprochen hätte und diese Fehlausgabe ist durch redressieren nicht mehr richtigzustellen.


Einem Spieler wurden zu wenig Karten gegeben und dies ist nicht mehr durch redressieren richtigzustellen.


Einem Spieler wurden zu viele Karten gegeben und diese können nicht mehr redressiert werden.


Es werden von allen Hole-Cards mehr als eine versehentlich offen ausgegeben.


Es befinden sich zwei oder mehr offene Karten im Kartendeck.


Eine nicht zum Deck gehörende Karte wird gefünden (z.B. ein Joker).


Das Kartendeck ist mangelhaft.
In den folgenden Fällen liegt jedoch kein Mis-Deal vor:


Wenn die Karten ausgegeben werden, bevor alle Antes oder Blinds richtig gesetzt wurden, so muß dies nach der Kartenausgabe von den entsprechenden Spielern nachgeholt werden. Ist dies beim Ante nicht mehr möglich, wird dieses Spiel mit einem entsprechend verminderten Pot weitergespielt.


Hat ein Spieler beim Initial-Deal nur verdeckte Karten zu erhalten, so bleibt eine versehentlich offen ausgegebene Hole Card solange beim betreffenden Spieler liegen, bis alle anderen Spieler ihre Karten erhalten haben. Danach wird diese offene Karte durch die nächste Karte im Deck ersetzt, offen auf das Deck gelegt und vor der nächsten Kartenausgabe als Burn Card benutzt.


Hat ein Spieler beim Initial-Deal sowohl verdeckte als auch offene Karten zu erhalten, so wird eine versehentlich offen ausgegebene Hole Card als vorzeitig erhaltene offene Karte angesehen. Die später regulär offen zu gebende Karte wird nun verdeckt gegeben.

16. Fehler bei der weiteren Kartenausgabe (nach dem Initial Deal)



Zu frühe Kartenausgabe
Beginnt der Dealer versehentlich, vor Beendigung der aktuellen Wettrunde, zu früh mit der Kartenausgabe, so werden die zu früh ausgegebenen Karten vom Dealer eingezogen und die unvollendete Wettrunde wird ordnungsgemäß zuende geführt. Inklusive der falsch ausgeteilten und wieder eingezogenen Karten werden nun insgesamt so viele Karten gebrannt, wie jetzt noch Spieler im Spiel sind. Anschließend brennt der Dealer die nächste Karte und das Spiel wird fortgesetzt.


Kartenausgabe in der falschen Reihenfolge
Teilt der Dealer Karten in der falschen Reihenfolge aus, so werden diese Karten nach Möglichkeit redressiert. Ist dies nicht mehr möglich, so erhalten die übergangenen Spieler erst Karten, nachdem alle anderen Spieler in dieser Runde Karten erhalten haben.


Zuwenig ausgegebene Karten
Moniert ein Spieler, bevor er spricht, daß sein Blatt aus zu wenigen Karten besteht, so wird nach Möglichkeit redressiert. Ist dies nicht mehr möglich, so erhält er die fehlenden Karten nachträglich, in jedem Falle aber erst am Ende dieser Ausgaberunde.


Zuviel ausgegebene Karten

Moniert ein Spieler, bevor er spricht, daß er in der aktuellen Ausgaberunde zu viele Karten erhalten hat, so werden diese nach Möglichkeit redressiert, sofern noch kein anderer Spieler einen Einsatz getätigt hat. Ist dies nicht mehr möglich, so werden die ihm zuviel ausgegebenen Karten gebrannt. Kann jedoch auch nicht mehr eindeutig geklärt werden, welche Karten dieser Ausgaberunde seine regulären gewesen wären, so werden alle seine in dieser Runde gegebenen Karten gebrannt und am Ende dieser Ausgaberunde durch die nächsten Karten des Decks in der richtigen Anzahl ersetzt.
Sind jedoch alle seine in dieser Runde gegebenen Karten mit seinen anderen Karten so vermischt, daß nicht mehr festzustellen ist, welche die falsch ausgegebenen Karten waren, so hat der Spieler ein faules Blatt.


Offene Karten im Kartendeck
Wird bei der Ausgabe von Hole Cards eine offen im Deck liegende Karte gefunden, so wird diese allen Spielern deutlich sichtbar gezeigt, anschließend gebrannt und durch die darunterliegende Karte ersetzt. Wäre die offen im Deck liegende Karte jedoch ohnehin offen zu geben gewesen, dann wird diese Karte ausgegeben.


Versehentlich offen gegebene Hole Cards
Die folgenden Regeln gelten für verdeckt zu gebende Karten, die entweder vom Dealer offen gegeben wurden, die von anderen Spielern hätten eingesehen werden können, oder die vom Tisch herunterfielen, egal ob sie danach verdeckt oder offen auf dem Boden liegen:


Außer bei Stud-Varianten werden versehentlich offen gegebene Hole Cards immer durch andere Karten im Deck ersetzt, aber erst, nachdem alle anderen Spieler ihre Karten erhalten haben. Die offene Karte wird offen auf das Deck gelegt und als Burn Card vor der nächsten Ausgaberunde benutzt. Mehrere versehentlich offene Hole Cards in einer Ausgaberunde werden als insgesamt eine Burn Card angesehen.


Eine versehentlich offen gegebene Hole Card, die ein Spieler behalten muß, da sie z.B. wegen Vermischung mit seinen anderen offenen Karten nicht redressiert werden kann, wird spieltechnisch als verdeckte Karte angesehen.


Der Spieler hat nie die Wahl, ob er eine Karte annimmt oder Hole Cards, die der betreffende Spieler durch eigenes Verschulden öffnet, werden nicht als versehentlich offen behandelt und der Spieler muß diese Karte(n) behalten.

17. Handlungen von Spielern außer der Reihe

Ein Spieler darf und muß erst dann sprechen, wenn er an der Reihe ist. Wird er durch vorzeitiges Handeln eines oder mehrerer Spieler, die nach ihm an der Reihe wären, übergangenen, so muß er sofort Einspruch erheben. Für diesen Fall gilt: Alle außer der Reihe getätigten Einsätze müssen zurückgenommen werden und der übergangene Spieler setzt das Spiel fort, es sei denn, ein anderer Spieler hat aufgrund des außer der Reihe handelnden Spielers bereits gepaßt. Dann müssen alle bisherigen Handlungen stehenbleiben und der übergangene Spieler setzt das Spiel fort, ohne diese Handlungen zunächst berücksichtigen zu müssen. Karten von Spielern, die gepaßt haben, werden in keinem Fall an diese Spieler zurückgegeben, auch dann nicht, wenn diese Karten noch nicht mit dem Discard in Berührung gekommen waren (Ausnahme: siehe Abs. 21. Showdown c).


18. Handlungen von Spielern in der Reihe

Jede verbale Annonce eines in der Reihe handelnden Spielers ist bindend.


19. Ein zum Sprechen nicht anwesender Spieler

Sollte ein Spieler, dessen Ante oder Blind gesetzt ist, nicht anwesend sein und wäre er an der Reihe zu sprechen, so wird wie folgt verfahren:


Sein Zwangseinsatz (Forced Bet) wird aus seinem Table Stake durch den Dea1er in Höhe des Minimums gebracht.


Der Spieler gilt als gepaßt, wenn er, um im Spiel zu bleiben, einen Einsatz hätte bringen müssen.


Der Spieler gilt als gecheckt, wenn er, um im Spiel zu bleiben, hätte checken können.

20. Bedenkzeit

Jeder Spieler muß seine Entscheidung in einer angemessenen Zeitspanne treffen. Auf Wunsch eines am Tisch sitzenden Spielers muß ein Zeitlimit von einer Minute gesetzt werden. Dieses Zeitlimit wird vom Dealer oder einem Floorman gestoppt.
Hat der Spieler nach dieser Minute keine Entscheidung getroffen, so gilt er


als gecheckt, wenn er hätte checken können oder


als gepaßt, wenn er einen Einsatz hätte bringen müssen.

21. Der Showdown

Sind am Ende der letzten Wettrunde noch mindestens zwei Spieler im Spiel, öffnen diese der Reihe nach ihre Karten. Hierbei gilt:


Jeder an der Partie beteiligte Spieler hat das Recht, jede am Showdown beteiligte Hand einsehen zu dürfen. Wird dies verlangt, muß das gepaßte Blatt vom Dealer zunächst am Discard entwertet werden, bevor es zur Ansicht aufgedeckt wird.


Alle Karten eines Spielers müssen offen auf den Tisch gelegt werden, auch wenn Teile der Hole Cards nicht zur Bildung der Poker-Kombination gebraucht wurden. Der Dealer muß die Hand durch Annoncieren bestimmen.


Die Karten sprechen für sich selbst (Cards speak). Sollte ein Spieler beim Showdown fälschlicherweise ein zu hohes Blatt annonciert und dadurch andere Spieler zum Passen verleitet haben, so werden diese gepaßten Hände nur dann wieder zum Showdown zugelassen, wenn die entsprechenden Blätter klar zu identifizieren sind und nicht mit dem Discard oder anderen abgelegten Blätter in Berührung geraten waren.


Ein Blatt, das offen auf dem Tisch liegt und vom Dealer durch Annonce bestimmt ist, ist ein gültiges Blatt und kann auch nicht mehr für ungültig erklärt werden, z.B. durch verdecktes Wegwerfen oder Berühren mit dem Discard.


Einwände gegen die Zuteilung eines Pots müssen sofort und in jedem Falle vor der Zuteilung des Pots gemacht werden. Einwände, die nach Zuteilung des Pots gemacht wurden, werden nicht mehr anerkannt und der Spieler, der den Pot besitzt, kann diesen auch behalten.


Ein Spieler, der beim Showdown zu viele oder zu wenige Karten hat, hat eine faule Hand und kann nicht gewinnen.


Ein Aufnehmen aller eigener Karten beim Showdown führt nicht zur Ungültigkeit des Blattes.


Nur der Dealer darf den Pot zuteilen. Kein Spieler darf sich oder einem anderen Spieler den Pot zuschieben.


Zur Ermittlung der besten Kartenkombination werden immer nur fünf Karten gewertet. Weitere Karten aus der Hand eines Spielers haben keinen Einfluß auf die Ermittlung des Pot-Gewinners.


Bleibt bei einer Potteilung (Split-Pot) ein unteilbarer Restbetrag (Odd-Chip), so geht dieser Betrag an den gewinnenden Spieler, der am nächsten zur Linken des Dealer-Buttons sitzt. Ausnahmen:


Bei Stud Poker geht der Restbetrag an denjenigen gewinnenden Spieler, der die höchste Einzelkarte hat (High Card by Suit). Hierbei werden auch seine Karten gewertet, die nicht in der gewinnenden Poker-Kombination benutzt wurden.


Bei High/Low-Split Poker erhält der Gewinner der High-Seite den unteilbaren Restbetrag.

22. Showdown Reihenfolge

Haben in der letzten Wettrunde alle Spieler gecheckt, so beginnt derjenige Spieler mit dem Showdown, der als erster gecheckt hat.

Wurde in der letzten Wettrunde nur gesetzt und nicht erhöht, so beginnt derjenige Spieler mit dem Showdowu, der als erster gesetzt hatte.

Wurde in der letzten Wettrunde erhöht, so beginnt derjenige Spieler mit dem Showdown, der als letzter erhöht hatte.

Die übrigen Blätter werden - vom Showdown-Beginner ausgehend - im Uhrzeigersinn gezeigt.


23. Zusammenspiel

Keinem Spieler ist es erlaubt, für einen anderen Spieler zu agieren oder einem anderen Spieler einen Rat zu geben. Kein Spieler darf mehr als eine Hand erhalten und spielen.


24. Anerkennung der Spielregeln

Jeder Spieler erkennt mit seiner Teilnahme am Spiel die geltenden Spielregeln und die Hausordnung an.

Quelle: Isa casino