bwin: Keine Fusion mit Partygaming - Partnersuche in den USA
AR-Chef Hannes Androsch: "Die Gespräche mit den Engländern haben zu guter Letzt nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt"
Die bereits unter Dach und Fach geglaubte Fusion des börsenotierten österreichischen Sportwetten- und Glücksspielunternehmens bwin mit dem britischen Poker-Experten Partygaming ist in letzter Minute geplatzt, berichtet das am Montag erscheinende Wirtschaftsmagazin "trend". "Die Gespräche mit den Engländern haben zu guter Letzt nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt", bestätigt Aufsichtsratsvorsitzender und Großaktionär Hannes Androsch.
Partygaming und bwin konnten sich nicht darauf einigen, wer das neue gemeinsame Unternehmen führen sollte. Nun ist bwin in den USA auf Partnersuche. Wie der "trend" in Erfahrung bringen konnte, verhandeln die bwin-Chefs derzeit intensiv in Amerika. Es geht dabei einerseits um ein Joint Venture für den amerikanischen Markt. Andererseits wird auch über den Verkauf eines bwin-Minderheitenanteils in der Höhe von bis zu elf Prozent gesprochen. Der Partner ist dem Vernehmen nach ein Unternehmen mit Sitz in San Francisco. bwin-Vorstand Teufelberger nennt zwar noch keinen Namen, räumt aber ein: "Es gibt derzeit in einzelnen US-Bundesstaaten einige Indizien dafür, dass es im kommenden Jahr zu einer Teilöffnung des amerikanischen Markts kommen wird. Einen Markteintritt in die USA will bwin mit einem kompetenten und lokalen Partner in Angriff nehmen. Dazu werden laufend Gespräche geführt."
bwin benötigt laut "trend" einen starken Partner für mögliche Expansionen in den USA, der EU und China. Die meisten Staaten - wie zuletzt Italien und Frankreich - liberalisieren ihre Märkte. Auch in Österreich - wo bwin derzeit nach Meinung des Finanzministeriums Glücksspiel illegal anbietet - könnte es bald ein Internet-Lizenzsystem geben, sagt Finanz-Staatssekretär Reinhard Lopatka.
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