Schleswig-Holstein hat der Novomatic Gruppe ab sofort eine Lizenz gegeben Sportwetten in Lokalen anzubieten.
Sehr erfreulich ist diese Nachricht und wie schon vor langer Zeit der Vorreiter für den einstig ins online Glücksspiel.

Zwei Gesellschaften der Novomatic-Tochter Admiral erhalten erstmals die Erlaubnis, Sportwetten stationär, also in Wettlokalen, zu vertreiben, teilte das Innenministerium in Kiel am Montag mit.

Novomatic hatte in dem deutschen Bundesland im Sommer bereits eine Konzession für Online-Sportwetten erhalten, ebenso wie der Gerasdorfer Wettbürobetreiber Cashpoint und zuvor die Internetglücksspielkonzerne bwin.party und bet-at-home.

In Deutschland fallen Sportwetten - im Gegensatz zu Österreich - unter das staatliche Glücksspielmonopol. Wie Österreich muss aber auch Deutschland momentan von EU-wegen seinen Glücksspielmarkt neu ordnen. Vergangenen Dezember hatten sich 15 der 16 Bundesländer auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag geeinigt, Schleswig-Holstein scherte aus und implementierte deutlich liberalere Regeln. Nun gibt es aber Bestrebungen, den Alleingang zu beenden und doch dem Glücksspielstaatsvertrag beitreten. Bis dahin vergibt Schleswig-Holstein jedenfalls Lizenzen.

Heute hat das Kieler Innenministerium weitere drei Online-Sportwettenkonzessionen vergeben. Zum Zug kamen diesmal die Victor Chandler International Ltd. (Gibraltar), bet90 (Malta) und Interwetten Gaming Ltd. (Malta). Sie dürfen nun sechs Jahre Sportwetten im Internet anbieten.

"Elf Monate nach dem Inkrafttreten des Glücksspielgesetzes können jetzt 15 Firmen Sportwetten auf dem schleswig-holsteinischen Glücksspielmarkt anbieten. Das Innenministerium prüft derzeit die Anträge von 23 weiteren Anbietern für Sportwetten", hieß es in der Mitteilung.

Das norddeutsche Bundesland führt außerdem sowohl für Wettbüros als auch für das Internet eine Kundenkarte für Spieler ein, die die Anbieter ausgeben müssen. Die Spieler müssen sich anhand eines Ausweises identifizieren. "Wir unterbinden die Möglichkeiten für anonymes Spielen und beugen gleichzeitig Geldwäsche vor", so SPD-Innenminister Andreas Breitner.

noen.at