• Weniger Besucher, weniger Ertrag - Casino büßt Spitzenplatz

        Dortmund
        Schlechte Zeiten für das Casino Hohensyburg: Im letzten Jahr brachen die Zahlen bei Besuchern und Erträgen drastisch ein. Folge: Die Hohensyburg büßte ihren bundesweiten Spitzenplatz ein und liegt nur noch auf Rang zwei.

        Insgesamt besuchten 436 593 Gäste das Casino. Das sind 16,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Wie die Westspiel-Gruppe gestern mitteilte sanken die Bruttospielerträge im Klassischen Spiel um rund 20 Prozent auf 14,269 Millionen Euro. Im Automatencasino sei der Rückgang noch drastischer ausgefallen: Er sank um 26,8 Prozent.

        Für die Spielbank gehe somit "ein turbulentes Jahr" zu Ende. Die Westspielgruppe führt den Einbruch auf folgende Veränderungen zurück: "So traten im letzten Jahr der Glücksspielstaatsvertrag mit seiner Werberestriktion und Identitätskontrollen im Automatencasino in Kraft. Mitte des Jahres kam das Nichtraucherschutzgesetz hinzu." Der neue gesetzliche Rahmen habe dem Standort weniger Besucher gebracht.

        "Mit diesen Ergebnissen hat die Hohensyburg den ersten Platz innerhalb der Deutschen Casino-Branche verloren", so Casino-Direktor Erik van den Berg. Mit dem Casino Duisburg und dem Casino Dortmund halte die Westspiel-Gruppe aber nach wie vor die Spitzenplätze.

        Die Zahlen, so Westspiel in einer Mitteilung, zeigten aber deutlich, dass nicht nur für Dortmund sondern für die gesamte Branche derzeit die Zeichen auf Umbruch stünden. Das neue Führungsteam des Casinos Hohensyburg, heißt es, sei nun gefragt, "ein zukunftsfähiges Konzept für Dortmund zu entwickeln, damit der derzeitige Trend gestoppt beziehungsweise umgekehrt wird". Die Nummer 1 in Deutschland ist die Hohensyburg allerdings nach wie vor im Bereich Poker. 2009 wird neben der European Poker-Tour auch die Westspiel-Poker-Tour wieder Station in Dortmund machen.

        Die öffentliche Hand profitiert nach wie vor von der Spielbankabgabe, wenn auch in geringerem Maße: An die Stadt Dortmund, das Land NRW und die Stiftung Wohlfahrtspflege flossen 32,064 Millionen Euro.

        Quelle: <a href="http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/2009/3/5/news-113507378/detail.html">http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html</a>