Freitag verkündete Full Tilt Poker auf PokerStrategy die Unterzeichnung eines Kaufvertrages mit der Bernard Tapie Gruppe. Im exklusiven Interview mit iGaming France nimmt Laurent Tapie Stellung zum Kauf.

Laurent Tapie ist der Sohn von Bernard Tapie, einer der schillernsten Perönlichkeiten der französchischen Wirtschaft. Bernard Tapie hat sich über die Jahrzehnte einen Ruf als erfolgreicher Sanierer erarbeitet. Sein bekanntester Coup ist sicherlich die erfolgreiche Neuorientierung von Adidas. Tapie war Eigentümer eines Tour de France Siegerteams und von Olympique Marseille. Tapie versuchte sich als Politiker und ging 1994 Pleite. 1997 wurde er der Unterschlagung und Bestechung für schuldig befunden und wanderte für einige Monate ins Gefängnis.
Laut iGaming France inkludiert die Übernahme von Full Tilt Poker die vollständige Rückzahlung aller Spielerguthaben weltweit. Tapie ging im Gespräch nicht ins Detail, machte aber klar, dass er das Projekt nur deshalb durchzieht, weil er Potential darin sieht.
Er sagte im Interview mit iGaming France, "Wir verfügen über die notwenigen Mittel um die Spieler zu bezahlen. Wir suchen nach einem Weg um nicht sofort alles auszahlen zu müssen. Wir sprechen nächste Woche mit dem US Department of Justice."
Tapie glaubt an die Marke und die Technologie von Full Tilt Poker und will sie behalten. Das Management wird ausgetauscht, eine Rückkehr an die Spitze der weltweit erfolgreichen Pokerräume hält er für möglich und machbar. Er hofft Full Tilt Poker im Jänner 2012 wieder neu starten zu können.
Unterdessen bemüht Full Tilt CEO Ray Bitar die Gerichte in den USA, um sein Eigentum, sprich die Anteile an Full Tilt und seine Konten, zurückzufordern. Er bestreitet alle Anschuldigungen und versucht damit die Beschlagnahmungen aufheben zu lassen.

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