Bündner Casinos stagnieren
Während das Casino Bad Ragaz stetig steigende Zahlen vermelden kann, harzt der Spielbetrieb in Davos und St. Moritz. Schuld ist wohl auch das Rauchverbot.
Von Christian Buxhofer
Die von der Eidgenössischen Spielbankenkommission ins Internet gestellten Zahlen zeigen es deutlich: In den Bündner Casinos in St. Moritz und Davos stagniert das Geschäft. Betrug der Bruttospielertrag in St. Moritz im vorletzten Jahr noch 4,95 Millionen Franken, ist er im letzten Jahr um 50 000 auf 4,9 Millionen Franken zurückgegangen.
Umsatzeinbusse in Davos
In Davos ist die Einbusse noch grösser. Wurde im vorletzten Jahr noch ein Bruttospielertrag von 3,3 Millionen Franken vermeldet, waren es im letzten Jahr nur noch 3,13 Millionen, also 170 000 Franken weniger. Anders in Bad Ragaz, wo die Gemeinde das Rauchen an den Automaten und Spieltischen mit einer Ausnahmegenehmigung weiterhin zulässt: Dort kletterte der Bruttospielertrag im letzten Jahr um satte 1,6 Millionen Franken auf 26,4 Millionen Franken.
In St. Gallen kann sich auch der Kanton darüber freuen, fliessen doch 4,5 Millionen Franken in die Staatskasse. In Graubünden fällt die Spielbankenabgabe an den Kanton wegen des geringen Umsatzes und wegen eidgenössisch festgelegter Steuererleichterung saisonal ausgerichteter Casinos um einiges bescheidener aus. Aus St. Moritz flossen im letzten Jahr 523 000 Franken nach Chur, aus Davos sogar nur 334 000 Franken. Ursprünglich hatte sich der Kanton von der Spielbankenabgabe jährliche Summen in Millionenhöhe erhofft.
Davoser Casino defizitär
Immerhin sind die Spielbanken aber relativ grosse Arbeitgeber. In Bad Ragaz (Bruttospielertrag 26,4 Mio. Franken, Gewinn 5,5 Millionen Franken) werden 68 Mitarbeitende beschäftigt, in St. Moritz (Bruttospielertrag 4,9 Mio. Franken, Gewinn 114 000 Franken) 32 und in Davos (Bruttospielertrag 3,13 Mio. Franken, Verlust 247 000 Franken) 20 Mitarbeitende.
Quelle: Suedostschweiz.ch
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