Klein Las Vegas am Bodensee
Konstanz – Das Angebot ist verlockend: Einige Cent in den Spielautomaten, schnell die Summe verdoppeln. Oder viel verlieren, je nachdem, wie hold das Glück ist.
Was des einen Leid ist, ist des anderen Freud. Die Spielhallenbetreiber haben Konstanz als lukrativen Wirtschaftstandort entdeckt und expandieren kräftig. In den vergangenen Jahren sind etliche neue Angebote entstanden. „Alle vier bis acht Wochen erhalten wir Anfragen von privaten Spielhallenbetreibern“, resümiert Bettina Parschat vom Bürgeramt. Sie und Klaus Holzer haben den Überblick über die Glücksspieleinrichtungen: Aus einst sieben Konzessionen sind heute 18 geworden – Tendenz steigend.
Szenenwechsel: Parschat und Holzer haben am Montag alle privaten Spielhallen in der Stadt besucht, um nach dem Rechten zu sehen. „Die Säle waren gut besucht“, erinnert sich Holzer, zuständig für öffentliche Sicherheit und Gewerbewesen. Das hatte einen einfachen Grund: Montag war der neue Lohn auf den Konten, wie Spielhallenmitarbeiter den zwei Bürgeramtsvertretern als Grund für den Besucherandrang nannten. Weitere gute Tage für die Einrichtungen seien der 15. und 24. eines Monats, wenn dann auch viele Schweizer ihr Gehalt ausbezahlt bekommen. Die Konstanzer Nachbarn sind für die Betreiber eine gute Klientel – vor allem auch ihretwegen haben die Glücksspielanbieter solch ein Interesse an einer Niederlassung in der Stadt. Zum Thema äußern wollen sie sich zwar nicht, diverse SÜDKURIER-Anfragen bei Löwenplay und Joker liefen ins Leere. Doch sind die gestiegene Zahl an Konzessionen und ein Blick auf die Kundenherkunft Indizien.
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