iMEGA lässt UIGEA überprüfen
Von Weirutz
Die 'Interactive Media Entertainment and Gaming Association' (iMEGA) ging in dritter Instanz vor den Gerichtshof in Philadelphia. Ihr Anliegen ist es zu beweisen, dass der UIGEA verfassungswidrig ist.
iMEGAAnwälte, die die iMEGA repräsentieren, trugen ihre Argumente und Ansichten dem 'Third Circuit Court of Appeals' in Philadelphia vor. Dabei ist die Anhörung am Dienstag die bis dato neueste Entwicklung im Kampf der iMEGA gegen den 'Unlawful Internet Gambling Enforcement Act' (UIGEA). Die Richter Dolores Sloviter, Thomas Ambro und Kent Jordan ließen bei der Anhörung sowohl Vertreter der iMEGA, als auch Anwälte der US-Regierung, die den UIGEA verteidigten, vorsprechen und beraten nun über die nächsten Schritte.
Es ist unsicher, wie lang es dauert, ehe die Richter einen Entschluss gefasst haben und ob die Argumente der iMEGA gewichtig genug sind, um die Verfassungswidrigkeit des UIGEA anerkennen zu lassen. Mit einer schnellen Entscheidung ist derweil nicht zu rechnen. Mindestens drei Monate wird der Entscheidungsprozess wohl andauern.
Ort der Wettabgabe entscheidend
Die Argumente, die die Anwälte der iMEGA vor Gericht vorbrachten, behandelten dabei drei zentrale Themen. So beschäftigte man sich damit, wo beispielsweise eine online getätigte Wette ihren Ursprung hat. iMEGAs Executive Director Joe Brennan äußerte sich dazu wie folgt: "We argued that the bet took place in another country like Costa Rica. When a person enters into a bet, it comes from an account already placed on the site.”
iMEGA Challenges UIGEA's ConstitutionalityZusätzlich gerieten die Verantwortlichen beider Parteien in einen Disput darüber, ob die Angelegenheiten des UIGEA auch auf Pokerseiten übertragbar seien oder ob diese generell nicht wie Seiten mit Sportwetten behandelt werden könnten. Brennan kommentierte hier, dass er sich nicht sicher sei, auf welcher Seite die Richter bei dieser Frage standen, betonte jedoch, dass die Richter den Anwälten der iMEGA viel Zeit zugestanden, ihren Standpunkt zu vertreten.
Schließlich wurde diskutiert, ob es der iMEGA helfen könnte, wenn mindestens ein betroffener Pokerspieler als Zeuge vors Gericht gerufen würde, um eine Aussage zu tätigen und seinerseits das Pokerspiel ins rechte Licht zu rücken. Sich dabei vor Gericht als Online-Spieler zu outen und unter Eid eine Aussage abzulegen, wäre derweil als beachtliche Leistung einzustufen und muss dementsprechend auch von der iMEGA wohl überlegt sein. Schließlich belasten sich die Spieler somit selbst und gäben zu, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Eine folgende Zivilklage gegen jene Zeugen wäre somit zumindest nicht auszuschließen.
Während die iMEGA also vor Gericht für das Pokerspiel kämpfte, konnte die WSOP ebenso ein wenig für positive Publicity sorgen. Barney Frank, überzeugter Unterstützer von Online-Poker und Kongress-Abgeordneter, besuchte die World Series, um sich von der Turnierserie überzeugen zu lassen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Finanzdienstleistungen wurde den Spielern im Amazon Room des Rios vorgestellt und brachte danach Tag 1c ins Rollen, indem er die berühmte Worte "Shuffle Up and Deal" verkündete.
Quelle: PokerStrategy.com
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