- Ein Salzburger verlost sein Hotel Oberösterreichs Notare skeptisch
LINZ/TAXENBACH. Der Trend zur Verlosung von Immobilien geht weiter und findet auch bei gewerblichen Gebäuden Anwendung. Die rechtliche Lage ist unsicher. Oberösterreichs Chef-Notar rät seinen Kollegen davon ab.
Ein Hotel um 99 Euro: Solch bunte Blüten treibt derzeit der Trend, Immobilien zu verlosen. Der Salzburger Christoph Hofer findet keinen Nachfolger für seinen Hotelbetrieb in Taxenbach und keinen Käufer auf dem Markt. "Das Geschäft des Hotels läuft gut, der jetzigen Situation entsprechend", sagt Hofer. Sein Rechtsanwalt habe ihm versichert, dass das Verlosen eines Hotels kein Problem sein sollte.
Doch es gibt verschiedene Rechtsmeinungen in puncto Verlosungen. Organisatoren einer privaten Immobilienverlosung seien als Unternehmer zu betrachten, sagen die einen. Eine einmalige Verlosung habe nichts mit Gewerbe zu tun, sagen die anderen und das Finanzministerium.
Es könne sich aber auch strafrechtlich um ein verbotenes Glücksspiel handeln, sagt Gerhard Nothegger, Präsident der oberösterreichischen Notariatskammer: "Solange rechtlich nicht alles geklärt ist, raten wir den Notaren davon ab, solche Verlosungen durchzuführen." Außerdem sei der administrative Aufwand sehr hoch.
Manche Leute kommen mit noch ausgefalleneren Verlosungsobjekten, Yachten zum Beispiel. "Mich hat sogar jemand gefragt, ob ich sein Privatflugzeug verlosen kann", sagt Nothegger.
Das Hotel von Christoph Hofer in Taxenbach hat 17 Zimmer und ist verpachtet. "Der Gewinner kann es weiterführen, umbauen oder auch ganz etwas anderes machen", sagt er. Auf <!-- w --><a href="http://www.hotelverlosung.at">www.hotelverlosung.at</a><!-- w --> gibt es 8399 Lose zu erwerben. Die "Tombola" soll spätestens am 24. Juli 2009 stattfinden. (az)
Quelle: <a href="http://www.nachrichten.at/">http://www.nachrichten.at/</a>
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