60 Stellen stehen auf dem Spiel


Erstmals äußert sich die Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG (kurz Westspiel) zu einem bevorstehenden Arbeitsplatzabbau im Casino Hohensyburg. In einer Pressemitteilung hieß es gestern, man wolle das Casino zukunftsfähig machen, was auch den Abbau von Arbeitsplätzen bedeute.
Zahlen hatte man nicht vermerkt, intern gehen die Betriebsräte indes davon aus, dass 60 der derzeit 255 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Darüber, wie eine sozialverträgliche Lösung aussehen könne, verhandele man gerade mit dem Betriebsrat. Bis August sollen die Entscheidungen gefallen sein.

„Das Blatt muss sich wenden”
Neue gesetzliche Rahmenbedingungen (Glücksspielvertrag/Nichtraucherschutz) hätten sich negativ in Form eines Besucherückgangs und eines sinkenden Bruttospielertrages ausgewirkt. „Das Blatt muss sich wenden”, so Direktor Erik van den Berg, der das als „interessante und spannende Aufgabe sieht.” Interessant und spannend - das gilt sicherlich auch für viele Mitarbeiter. In der Vergangenheit gab es eine Menge Auseinandersetzungen der Betriebräte mit der Geschäftsführung. Zuletzt kritisierten die Personalvertreter die Erweiterung des Angebots um „1-Euro-Partys” einschließlich allerlei Ballermann-Schnickschnacks (WR berichtete).

Unternehmen ist bereit, in Standort zu investieren
Westspiel teilte gestern ferner mit, das Unternehmen stehe zum Standort Hohensyburg und sei bereit, in das Casino zu investieren. Marktbedingte Überkapazitäten müssten indes abgebaut werden.

Auch baulich stehen Veränderungen an, möglicherweise sollen die Bereiche klassisches Spiel und Automaten zusammengelegt werde, um zwei Rezeptionen zu einer zusammenzulegen. Genaueres wurde noch nicht bekannt.

„Eine Erneuerung bringt Chancen, neue Perspektiven und Möglichkeiten”, sagte Horst Jann, Geschäftsführer der Westspiel-Casinos. Die gelte es zu nutzen.