Spielbank Borkum schließt für immer die Türen
Nach 32 Jahren aus und vorbei – Spielhalle entsteht an der Stelle
Borkum/lb – Am 30. März 2010 hat die Spielbank Borkum nach 32 Jahren für immer ihre Türen afu der Nordseeinsel Borkum geschlossen. Ute Weber-Ahrens, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Casino Bad Zwischenahn) sowie Hartmut Meier, Bereichsleiter der Automatenspielbanken (Spielbanken Niedersachsen GmbH), kamen aus diesem Grund noch einmal auf die Insel. Sie verabschiedeten sich im Rahmen eines Abendessens von den langjährigen Mitarbeitern. Dass die Entscheidung einen Standort in Niedersachsen zu schließen ausgerechnet auf Borkum gefallen ist, stimmt Weber-Ahrens und Meier traurig. Doch Borkum wurde gerade in den Wintermonaten vom wirtschaftlichen Aspekt her von anderen Standorten abgehängt. „In den Wintermonaten haben wir im Grunde genommen auf Borkum immer Geld drauf gelegt. Wenn man das aufs Jahr rechnet, sind andere Standorte, wie zum Beispiel Göttingen lukrativer“, so Meier. Im Zuge der Neueröffnung in Göttingen musste ein Standort weichen und da ist die Entscheidung letztendlich auf Borkum gefallen. „Borkum stand zwar wirtschaftlich immer noch gut da. Vom Automaten-Bereich her hatte Borkum als Spielbank allerdings die geringsten Einnahmen“, sagt Meier. Wenn es mehr als insgesamt zehn Konzessionen vom Land Niedersachsen geben würde, hätte man den Standort Göttingen zwar ins Leben gerufen, sich aber nicht vom Standort Borkum getrennt. Allerdings räumte Meier gleichzeitig ein, dass Borkum schon seit längerer Zeit als Wackelkandidat zur Disposition gestanden habe. Neben Borkum ist auch die Nachbarinsel Norderney ein reiner Automatenstandort. Hier bleibe die Spielbank jedoch erhalten. Norderney habe kürzere Fahrtzeiten und außerdem ginge die Saison mit dem sogenannten „Kegelclub-Tourismus dort von April bis November“, so Ute Weber-Ahrens. Das sei auf Borkum eben nicht so. Die ganzjährige Kontinuität den Umsatz betreffend bleibe hier auf der Insel aus. „Das ist eine rein wirtschaftliche Gesamt-Entscheidung vom Unternehmen. Wir mussten Entscheidungen treffen, die nicht so schön sind, das gebe ich zu. Ich denke dadurch, dass sich die Mitarbeiter orientiert haben und mittlerweile wieder in die Zukunft schauen können, ist das nicht ganz so schlecht“, so Meier. Alle Mitarbeiter bekamen das Angebot, mit nach Göttingen zu gehen. Lediglich ein Mitarbeiter nahm das Angebot an und ging aufs Festland und arbeitet nun in Osnabrück. Die restlichen acht Mitarbeiter erhielten Abfindungen. „Die Mitarbeiter sind einfach zu fest verwurzelt mit der Insel und haben deswegen das Angebot abgelehnt“. Zwei Mitarbeiter werden sich jedoch an gleicher Stelle selbstständig machen und in den Räumlichkeiten eine Spielhalle auf machen. „Eventuell werden sie wohl auch die restlichen Mitarbeiter übernehmen, wenn es sich anbietet“, sagt Hartmut Meier.
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