PokerStars, Full Tilt und Absolute Poker unter Anklage



Das US-Justizministerium hat heute Freitag die Online Poker Giganten PokerStars, Full Tilt Poker und Absolute Poker wegen Geldwäsche, illegalem Glücksspiel und Bankbetrug angeklagt. Im Zuge des massiven Angriffs auf die drei Großen der Branche ließ das Ministerium die Webseiten sperren und verhaftete führende Manager.

Gegen weitere Repräsentanten der betroffenen Online Poker Anbieter wurden Haftbefehle erlassen und über 75 Bankkonten gesperrt.

Die Anklage basiert u.a. auf dem UIGEA, der Online Poker in den USA für illegal erklärt hatte. Nachdem sich z.B.: PartyPoker nach Inkrafttreten des UIGEA aus den USA zurückgezogen hatte, waren PokerStars und Full Tilt weiterhin aktiv. Dies wurden Ihnen nun zum Verhängnis. Lediglich 2, der insgesamt 11 Verdächtigen wurden bisher verhaftet, die US-Behörden arbeiten nach eigenen Angaben mit den internationalen Behörden, wie Interpol, zusammen um auch der restlichen Manager habhaft zu werden.

PokerNews hat die drei betroffenen Online Poker Seiten um eine Stellungnahme gebeten, lediglich Absolute Poker antwortete: "Kein Kommentar".

PokerStars hat seine Systeme bereits für Real Money Games von US-Spielern blockiert. Die Zugänge zu PokerStars, Full Tilt Poker und Absolute Poker funktionieren derzeit in Deutschland wie gewohnt.

Führende US-Politiker haben in ersten Stellungnahmen die Vorgehensweise kritisiert und fordern nun einen rasche Legalisierung und Regulierung von Online Poker in den USA um Sicherheit für Spieler und Anbieter gewährleisten zu können.

Update: PokerNews hat Bodog Poker kontaktiert. Ein Sprecher von Bodog erklärte: Auf Bodog Poker ändere sich nichts für US-Kunden.

Update 2: Die australische Zeitung Couriermail berichtet, dass nach Ansicht der Pokerbranche, der vor einem Jahr verhaftete Daniel Tzvetkoff mit den Behörden zusammenarbeitet. Tzvetkoff kommt aus der Branche und kennt als Insider die Zahlungsströme der Gambling Branche ganz genau. Das würde auch erklären warum sich auf der Verdächtigenliste des FBI weitere Finanzspezialisten befinden.