Mythos Geldwäsche
Lisa Horn
Online Pokerportale sehen sich seit ihrem Bestehen mit dem Vorwurf konfrontiert, für Geldwäsche oder illegale Finanzflüsse ideale Plattformen zu sein. Jetzt wurde eine Studie der Remote Gambling Association (RGA) veröffentlicht, die aufzeigt, dass Online Poker kein primäres Risiko im Bezug auf Geldwäsche darstellt.

Seit 1. August 2005 gibt es die Remote Gambling Associaton, sie ist ein Konglomerat vieler international operierenden Online Glücksspiel/Poker Anbieter. Mitglied sind z.B. PartyGaming oder 888.com. Die weltgrößten börsennotierten Unternehmen zählen zu den Mitgliedern der RGA, deren Ziel es ist es, als eine Stimme für diese Unternehmen aufzutreten, für einen wirtschaftlich gleichgestellten Markt.

Der Mythos Geldwäsche geistert schon seit vielen Jahren durch die Medien: Online Poker Portalen seien die idealen Plattformen finstere Finanzgeschäfte abzuwickeln. Die neue Studie der RGA soll belegen, dass das nicht der Fall ist. Egal um welches Online Geschäft es sich im Grund handeln mag, Opfer kann jeder werden. Dabei sind die Poker Portale diejenigen, die aufgrund ihrer hohen Sicherheitsstandards im Grunde weniger betroffen sind. Das Risiko von Geldwäsche wäre somit gering.

MHA Consulting hat im Auftrag der RGA diese Studie erstellt. Verglichen wurden die teilweise sehr unterschiedlichen rechtlichen Voraussetzungen der EU-Mitgliedstaaten und die Ergebnisse von Initiativen wie der "European Money Laundering Directive".

Das Ergebnis der gesammelten Fakten hat ergeben, dass das Risiko von Geldwäscherei bzw. krimineller Geldflüsse für die Finanzierung von terroristischen Aktionen, sich nicht explizit auf Online Poker Portale bezieht und eher gering ist. Die Unternehmen sind sogar sehr engagiert Vorsorge zu treffen, ihre Sicherheitssysteme kontinuierlich zu verbessern und mit den jeweiligen Behörden der Länder zu kooperieren.

Online Poker ist also genauso viel oder wenig (wie man es sehen will) gefährdet ein Opfer krimineller Finanzaktionen zu werden. Im Interview mit der Gaming Intelligence Group meint Clive Hawkswood, CEO der RGA: "In der Vergangenheit gab es im Bezug auf Geldwäsche und Online Poker eine Informationsmisstand. Diese Studie zeigt, dass es sich hier nicht um ein spezielles Problem dieses Wirtschafts-Segments handelt. Wir hoffen, damit einen Mythos entlarvt zu haben."

Trotz dieser Ergebnisse will die RGA ihre Mitglieder weiter anhalten mit Initiativen gegen Geldwäsche weiter zu kooperieren, um das Vertrauen der Kunden auf Poker Portalen zu stärken.

Quelle: PokerNews