- Casino Hohensyburg:
Mitarbeiter kritisieren verfehlte Strategie
DORTMUND Die Mitarbeiter des in die Schlagzeilen geratenen Casinos Hohensyburg fühlen sich provoziert. Von WestSpiel-Geschäftsführer Lutz Wieding. Grund: In einem Gespräch mit den RN hatte sich Wieding unter anderem über die Reformunwilligkeit "einiger Hardliner" beklagt, die den Konflikt suchten.
Mitarbeiter und Casino-Geschäftsführung schieben sich die Schuld am Umsatzeinbruch gegenseitig zu.
Dabei zwängen Besucherrückgänge und rückläufige Einspielergebnisse zum schnellen Handeln, so Wieding.
Die Croupiers revanchierten sich jetzt, werfen Wieding eine "verfehlte Geschäftspolitik" vor. Seit seinem Amtsantritt 1998 habe sich die Besucherzahl am Casino Hohensyburg mehr als halbiert, heißt es - von einer Mio. auf weniger als 420 000 im Jahr 2008. Das gelte auch für den Bruttospielertrag - das ist die Summe, die Spieler abzüglich ihrer Gewinne in der Spielbank lassen.
Noch schlechter verhalte es sich mit dem Tronc (das sind die Trinkgelder, aus denen die Mitarbeiter bezahlt werden). Das Ergebnis sei eingebrochen. Minus 75 Prozent. Für die Casino-Mitarbeiter bedeutet das "schmerzhafte Einkommensverluste".
Verwaltung des Casinos Hohensyburg massiv aufgestockt
Zudem habe Wieding "massiv Stellen gestrichen". Die Spielbank beschäftige statt 300 nur noch "151 Croupiers inklusive acht suspendierter Saalchefs". Von ehemals 25 Pagen seien ferner nur noch vier übrig geblieben. Im Gegenzug sei die Verwaltung "massiv aufgestockt" worden.
Wie es weiter heißt, sei allen Beteiligten schnell klar gewesen, "dass die Geschäftsführung - insbesondere Herr Wieding - als ehemaliger Banker vom Spielbank-Geschäft keine Sachkenntnis hat". Erschwerend komme hinzu, dass er sich als "absolut beratungsresistent" erwiesen habe. Das erkläre im Übrigen "die schlechten Geschäftsergebnisse".
Quelle: <a href="http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dolo/Dortmund;art930,488365">http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/d ... 930,488365</a>
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