- Auch selbst auferlegte Limits scheinen zu wirken
Thema „Responsible Gaming“:
Für die Wettanbieter ein Balanceakt zwischen hohen
Umsätzen und Suchtprävention
Wien. „Responsible Gaming“, das sogenannte verantwortungsbewusste Glücksspiel – ein brisantes Thema in der Branche – wurde jetzt aktuell vom Wettanbieter bwin aufgegriffen: Die Anforderungen an ein „verantwortungsvolles Glücksspiel“ sowohl seitens des Veranstalters als auch seitens des Spielers sind je nach Spielform verschieden. Zum Responsible Gaming gehören klassischerweise Maßnahmen wie die Sperre gefährdeter Spieler und vom Unternehmen bzw. vom Spieler selbst auferlegte finanzielle Limits.
In der laut Angaben von bwin „ersten und umfassendsten Studie ihrer Art“ untersuchten Wissenschaftler des Cambridge Department of Psychiatry und der Harvard Medical School jetzt die Auswirkungen von Einzahlungslimits auf das Sportwettverhalten im Internet. Das Ergebnis: Nur 0,3% der Untersuchten erreichten oder überschritten das vom Unternehmen oder von ihnen selbst festgelegte, niedrigere Einzahlungslimit.
Thema Schadensminimierung
Die Wissenschafter analysierten über einen Zeitraum von 18 Monaten hinweg die Wetttransaktionen aller Kunden, die sich im Februar 2005 bei bwin registriert hatten. Von 47.134 Kunden nutzten 567 die Möglichkeit, sich auf der Website selbst Limits zu setzen. Beobachtet wurde dabei das Schadensminimierungspotenzial des vom Unternehmen festgelegten Einzahlungslimits von 1.000 €/24 Stunden bzw. 5.000 €/30 Tage (oder der entsprechende Betrag in anderen Währungen). Verglichen wurde das Verhalten der Kunden, die versuchten, die Limits zu überschreiten, mit dem Verhalten jener, die dies nicht taten – und das Wettverhalten bevor und nachdem Kunden versucht hatten, die Einzahlungs-limits zu überschreiten.
„Diese Studie ist (...) bis heute die einzige statistisch relevante Forschungsarbeit zu den Auswirkungen von Einzahlungslimits“, so bwin-Chef Manfred Bodner. Dass nur 0,3% der Untersuchten versuchten, die Limits zu überschreiten, könne, so die Autoren, daran liegen, dass die überwiegende Mehrheit von vornherein verantwortungsvoll spielt, zum Vergnügen wettet und relativ wenig Geld ausgibt: So liegt die durchschnittliche Einsatzhöhe der User, die versuchten, die Limits zu überschreiten, bei 25 €, gegenüber sieben Euro bei jenen, die dies nicht taten.
Ein anderer Grund könnte sein, dass die User die Einzahlungslimits kennen und bewusst nicht verletzen wollten. Insofern könne schon das bloße Festsetzen von Limits als effektive Schadensminimierungsmaßnahme gesehen werden.
Mehr Risiko, weniger Verlust
Interessant ist, dass der Prozentsatz der Verluste bei Personen, die Einzahlungslimits überschreiten und bereit sind, höhere Wettbeträge zu setzen, unter demjenigen der Vergleichspersonen, die die Limits nicht überschritten, liegen. Anja Broda, Hauptautorin der Studie: „Die Möglichkeit, sich selbst ein Limit zu setzen, scheint eine vielversprechende Maßnahme für Online-Unternehmen zu sein, um ihre Kunden zu schützen”;
Broda fügte jedoch auch hinzu, dass „mehr Forschungsarbeit nötig ist, um solche Informationssysteme zu überwachen und zu revidieren.” Die Ergebnisse der Untersuchung betrachtet bwin als „Unterstützung bei der Förderung von verantwortungsbewusstem Wettverhalten”, so Co-CEO Norbert Teufelberger. bwin arbeitet seit 2005 im Sinne der Suchtprävention mit der Division on Addictions der Harvard Medical School zusammen. Der Artikel „Virtual Harm Reduction Efforts for Internet Gambling: Effects of Deposit Limits on Actual Internet Sports Gambling Behavior” ist unter <!-- w --><a href="http://www.harmreductionjournal.com/content/5/1/27">www.harmreductionjournal.com/content/5/1/27</a><!-- w --> abrufbar
Quelle: <a href="http://www.medianet.at/content15932-46.html">http://www.medianet.at/content15932-46.html</a>
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