Aufgemöbeltes Casino knackt alle Rekorde
Das Casino Salzburg wurde 2008 von seinen Mitarbeitern eigenhändig umgestaltet. Ergebnis: Österreichs florierendstes Casino mit 14 Prozent Prozent Einspielplus.
Wals-Siezenheim. Salzburg war im Vorjahr das mit Abstand erfolgreichste aller zwölf Casinos in Österreich. Direktor Kurt Pipal nennt dafür drei Gründe: Die Umgestaltung der Spielbereiche, den neuen Gastronom und Raucher aus Deutschland. Der im Schloss Klessheim untergebrachte Glücksspieltempel hat damit völlig entgegen dem Branchentrend den Bruttospielertrag um 13,8 Prozent auf 13,1 Millionen € emporgeschraubt. Die "Betriebsleistung" - das sind Spielertrag plus Gewinnausschüttungen, Pacht- und sonstige Standortumsätze - ist ähnlich um 13,2 Prozent auf 21,3 Millionen € gestiegen. In der Umsatzreihung der zwölf Casinos hat Salzburg damit Seefeld überholt und ist neue Nummer sieben. Wie Pipal dem WirtschaftsBlatt verrät, hat einzig Bregenz noch nenneswert aufstocken können und liegt bei den Spielerträgen Kopf an Kopf mit Wien an der Spitze der zwölf Casinos Austria-Betriebe. "Bregenz dürfte so wie wir vom deutschen Rauchverbot profitiert haben", meint der Casino Salzburg-Chef. Die Casinos Austria AG gesamt hat im vergangenen Krisenjahr um gerade einmal zehn Millionen € bzw. 0,3 Prozent zugelegt auf 3,813 Milliarden €. Weltweit hat die Branche verloren.
Eine Million € Invest
Kurt Pipal, der 2008 nach Salzburg gekommen ist, hat das Casino mit den 140 Mitarbeitern in Eigenregie aufgemöbelt. Spieltische und Automaten wurden getrennt und in italienisches Design verpackt. Kosten: eine Million €. "Wir haben nur internes Know-how genützt, viel selber gemacht und keinen Architekten gebraucht", sagt Pipal. Sahnehäubchen war ein neuer Gastronom. Josef Gassner bietet Haubenkost. "Dieses Erlebnisambiente hat uns einerseits 37.000 Erstbesucher gebracht und andererseits die Verweildauer und Spiellust gesteigert", sagt Pipal.
Quelle: wirtschaftsblatt.at
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