Archaische Zustände: Kopfgeldjagd in Wiesbaden!
Montags ist in Wiesbaden traditionell die Königsklasse der Pokerspieler am Zug, so auch am gestrigen 25. Januar. Das 300er Texas Hold'em Freeze Out Turnier war trotz schlechter Straßenverhältnisse mit 55 Teilnehmern fast ausgebucht, wahrscheinlich wollte keiner sein Punktekonto bei der Over-All-Wertung des ersten Quartals gefährden. Dazu kam aber gestern noch ein weiterer Grund, wurde doch zum ersten Mal in Wiesbaden das Montagsturnier mit einem "Knock-Out-Bounty" angereichert. Jeder hatte zu seinem Buy In von 300,- Euro noch einmal 30,- Euro in den Bounty-Pool eingezahlt. Und daraus erhielt jeder Spieler jedes Mal, wenn er einen anderen Spieler aus dem Turnier nahm, eine "Kopfgeldprämie" von 30,- Euro. Das war natürlich ein zusätzlicher Nervenkitzel und das Top-Thema in der Pokerarena.
Entsprechend vorsichtig gingen die Spieler das Turnier an, ohne großes Risiko. Hier und da ein Seat-Open und kleinere Jubelschreie über das gewonnene Bounty. Mit dem Anstieg der Blinds kam es aber dann immer häufiger zu All-In-Situationen. So ging Paar 10 All-In und wurde gecallt von Paar Assen. Mit 10-10-A-3-8 auf dem Board musste sich das Full-House Asse dem Vierling aber geschlagen geben. Und wieder war ein Kopfgeld fällig.
Die wilde Jagd ging am Final-Table weiter, wo sich mittlerweile die Bounty-Karten neben den Stacks stapelten. Beachtlich war, dass in zwei Fällen das doppelte Bounty ausgezahlt wurde, als jeweils zwei Spieler "im Doppelpack" an die Rail geschickt wurden. Einen bitteren Moment erlebte Peter Seufert, als er mit A-10 All-In ging und von Thomas Scheld mit 8-8 gecallt wurde. Auf dem Flop mit 10-6-5 traf er das 10er Paar und das As auf dem Turn bescherte ihm auch noch ein zweites Paar. Aber mit der 8 auf dem River musste er all seine Chips an Thomas Scheld abgeben, der mit diesem Rauswurf auch noch seinen Bounty-Stapel und sein Punktekonto der Over-All-Wertung erhöhte. Der einzige Trost für Peter Seufert war, dass er mit seinem 6. Platz immerhin noch seinen Sohn Alois Seufert auf dem 7. Platz hinter sich gelassen hatte. Gegen halb zwei einigten sich dann die letzten vier Spieler auf einen Deal und fügten ihrem beachtlichen Preisgeld auch noch eine nicht weniger beachtliche Kopgeldprämie hinzu.
Cashgame: Im Klassischen Spiel wird in Wiesbaden an allen sieben Tagen der Woche "gecasht", so auch gestern: Das hochklassige Cashgame in der Pokerarena lief an zwei voll besetzten Tischen mit Blinds 5/10 (250.-) und 10/10 (500,-) bis ca. 3:30 Uhr in der Früh. Aber auch an den beiden turnierfreien Tagen Freitag und Samstag wird das Cashgame immer stärker, zwei bis drei Tische sind auch hier mittlerweile die Regel. Dazu kommen noch zwei PokerPro-Tische im Automatenspiel mit Blinds 1/2 und 2/4. Der Bad-Beat-Jackpot an diesen beiden Tischen stand gestern bei 28.576,91 Euro.
Beim Cashgame im Klassischen Spiel wird (außer am Profi-Montag) in der Regel mit Blinds 2/4 gepokert, mit einem Minimum Buy-In von 100 Euro und nur 2 Euro Taxe pro Pot, aber erst ab einem Pot von 50 Euro. Natürlich gilt auch hier: "No flop, no drop". Günstiger geht's nicht!
Turniere: Im Wiesbadener Casino findet von Sonntag bis Donnerstag täglich ein abgeschlossenes Turnier mit in der Regel maximal 60 Teilnehmern statt. Wer dabei sein möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden und das geht ganz entspannt: Jedes der wöchentlich fünf Turniere kann bequem von zu Hause aus über <!-- w --><a href="http://www.spielbankwiesbaden.de">www.spielbankwiesbaden. de</a><!-- w --> gebucht werden: Einfach auf der Startseite der Homepage den Button rechts über dem Roulettekessel anklicken, gewünschte(s) Turnier(e) auswählen und das Buy-In per Kreditkarte oder Giro-Pay bezahlen – ohne Entry-Fee! Oder aber – sofern nicht ausgebucht – bis spätestens 20.00 Uhr des jeweiligen Turniertages direkt in der Spielbank. Mit beiden Anmeldeverfahren kann man sich, wenn gewünscht, auch schon Monate im Voraus einen Turnierplatz sichern. Kommt was dazwischen – auch kein Problem: Dann wird halt umgebucht – nur rechtzeitig Bescheid geben.
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